Ausweg gesucht
Frankfurt (ots)
Wer einen Streit beginnt, der sollte wissen, wie er ihn beenden kann. Dieser Grundsatz geht im Fall Nawalny immer mehr verloren. Stattdessen überbieten sich fast alle mit Forderungen nach Strafen gegen die Regierung Putin. Der russische Präsident ist demnach praktisch alleine für den ruchlosen Giftanschlag verantwortlich. Mögliche Sanktionen werden nicht nur damit begründet, dass Moskau nicht dabei helfe, das Attentat aufzuklären. Sondern mit einer Liste von Verfehlungen Moskaus. Es klingt, wie eine Generalabrechnung mit Putin. Wie das den aktuellen Fall lösen soll, spielt leider eine immer geringere Rolle. Wenig ist allerdings bei aller berechtigter Kritik an Putins teils aggressiver Politik dazu zu hören, wie es so weit kommen konnte, dass Deutschland und die anderen EU-Staaten mit Russland bei so vielen Themen andere Wege gehen. Fast nichts ist zudem zu vernehmen, mit welcher Politik Deutschland und die anderen EU-Staaten dem östlichen Nachbarn künftig begegnen sollen.
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