Schwierige Suche
Frankfurt (ots)
Doch nun folgt der zweite, viel schwierigere Teil der Operation Endlagersuche. Die Fehler sollen sich nicht wiederholen. Nur fachliche Erwägungen sollen unter breiter Bürgerbeteiligung zum Ziel führen - zu dem einen Standort, der den Atommüll für die unglaubliche Zeit von einer Million Jahre von der Biosphäre abschottet. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass neue Protestdörfer entstehen. Mit den definierten 90 Regionen fast quer durch die Republik ist keine Vorfestlegung verbunden. Über die Hälfte der Fläche Deutschlands gilt als potenzielles Endlagergebiet. Doch so wird es nicht bleiben. In den nächsten Jahren wird der Kreis der möglichen Standorte nach und nach verkleinert, indem weitere Kriterien berücksichtigt werden, etwa die Bevölkerungsdichte. Dann wird die Debatte in den jeweiligen Regionen heiß laufen. Damit kein neues Gorleben entsteht, müssen Politiker und Endlager-Fachleute alles tun, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Objektivität des Suchprozesses zu stärken.
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