Polarisieren und pöbeln
Frankfurt (ots)
Das mit Spannung erwartete TV-Duell zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden glich stellenweise eher einer verbalen Keilerei mit geringem Unterhaltungswert als einer Diskussion. Dafür sorgte vor allem Amtsinhaber Trump, der sich fast von Anfang an nicht an die vereinbarten Regeln hielt, seinen Kontrahenten regelmäßig aggressiv unterbrach, beleidigte oder einfach rumpöbelte. Trump scheint nicht mehr zu glauben, die Wahl in fünf Wochen noch gewinnen zu können. Zu groß ist der Rückstand in den Umfragen. Er setzte deshalb nicht darauf, Wechselwählerinnen und Wechselwähler für sich zu gewinnen, sondern polarisierte die Debatte weiter, um seine Anhänger anzustacheln. Doch mit rund 30 bis 40 Prozent lässt sich die Wahl nicht gewinnen. Deshalb behauptet er weiter fälschlich, der Urnengang werde nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden können. Damit versucht er die Abstimmung zu delegitimieren, um das Ergebnis nicht anerkennen zu müssen.
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