Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum 11. September und den Folgen
Frankfurt am Main (ots)
Die Frankfurter Rundschau schreibt zu den Folgen der Anschläge am 11. September 2001:
In den westlichen Gesellschaften hat das Denken in den Kategorien von Freund und Feind eine (Un-)Kultur des ängstlichen Misstrauens geschaffen. Das hat diese Gesellschaften auch in ihrem Innern verändert, ja deformiert. Es ist lohnend, sich daran zu erinnern, wie die USA, Deutschland und andere seit 2001 ihre Rechtsstaaten in "Präventionsstaaten" umgewandelt haben.
Prävention, Vorbeugung - der positive Klang dieser Begriffe führt hier allerdings in die Irre. Denn auf den 11. September folgte eine Welle von Gesetzen, die den staatlichen Sicherheitsbehörden immer mehr und immer fragwürdigere Befugnisse gaben, um möglicherweise drohender Gefahren Herr zu werden. Und der eigenen Furcht davor. Gewiss ist: Freiheit und Menschenrechte kann nur verteidigen, wer sie nicht selbst preisgibt.
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