Neue Köpfe, alte Zöpfe
Frankfurter Rundschau (ots)
Die Christdemokraten kochen weiter in ihrem eigenen Saft. Ein neues Rezept für Themen und Personen ist in dieser existenziellen Umbruchphase nach dem Wahldesaster erst einmal nicht absehbar. Die CDU braucht große Disziplin, um aus ihrem Tief halbwegs lebend herauszukommen. In Erneuerung steckt der Inhalt "neu". Dazu gehören neue Köpfe und abgeschnittene alte Zöpfe. So wie Peter Altmaier und Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Platz im Bundestag für Jüngere geräumt haben und Armin Laschet den Neuanfang an der Spitze möglich macht, so sollten jene Kräfte in sich gehen, die der Partei in den vergangenen Monaten den Niedergang eingebrockt haben. Dass Laschet den Fahrplan zum Neuanfang am Montag nicht selbst verkündet hat, lässt Zweifel aufkommen, ob er den Prozess moderieren und gestalten kann. Der CDU würde eine Team-Lösung guttun. Gestritten hat sie seit 2018 genügend. Für den dringend nötigen Neuanfang muss sie zusammenrücken und zeigen, dass sie es im dritten Anlauf besser macht.
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