Alle Storys
Folgen
Keine Story von Frankfurter Rundschau mehr verpassen.

Frankfurter Rundschau

Kein Befreiungsschlag

Frankfurt (ots)

Der überfällige Rücktritt des britischen Premierministers ist weder für Boris Johnson noch für die Tories ein Befreiungsschlag. Bojo zeigt sich trotz seiner zahlreichen Verfehlungen bis zuletzt uneinsichtig und gibt mit dem Hinweis auf einen Herdentrieb lieber anderen die Schuld für seine ausweglose Lage. Die Konservativen erlaubten dem Rechtspopulisten Johnson viel zu lange, zu tricksen und zu lügen. Sie trieben ihn nicht aus dem Amt, weil er die teils erheblichen Folgen des Brexit schlecht managte oder wegen der katastrophalen Versäumnisse in der Corona-Pandemie. Auch nicht wegen der dubiosen Finanzierung der Luxussanierung seiner Wohnung in 10 Downing Street oder wegen Party-Gate oder der anderen Skandale. Nein, sie stellten sich erst gegen ihn, nachdem Britinnen und Briten von dem einstigen Heilsbringer abwandten und er keine Wahlen mehr gewinnen konnte. Nun setzen die Tories das unwürdige Drama mit einem Machtkampf um Johnsons Nachfolge fort.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
  • 06.07.2022 – 17:19

    Populistische Beliebigkeit

    Frankfurt (ots) - Sie versuchen, die eigene Haut zu retten. Sie versuchen zu retten, was zu retten ist. In der Reihenfolge muss man die derzeitigen Abgänge aus dem Kabinett des Boris Johnson verstehen. Oder anders gesagt: Niemand geht wegen der angeblich unerträglichen Häufung von Skandalen, auch wenn das noch so beflissen empört vorgetragen wird. Der Hauptcharakterzug der britischen Konservativen des 21. Jahrhunderts? Selbsterhaltungstrieb: Macht Platz für mich, Frauen ...

  • 05.07.2022 – 16:52

    Viel Arbeit, noch mehr Kontrolle

    Frankfurt (ots) - Damit die hehren und richtigen Ziele der Luganer Erklärung für den Wiederaufbau der "freien und demokratischen, korruptions- und CO2-freien" Ukraine auch erreicht werden, ist ein langer Atem, viel Arbeit und noch mehr Kontrolle nötig. Es ist auch unzweifelhaft richtig, sofort damit zu beginnen. Denn das überfallene Land benötigt sofort Hilfe. Nicht nur, damit sich Ukrainerinnen und Ukrainer vor allem im Osten und Süden gegen den russischen Aggressor ...

  • 04.07.2022 – 17:23

    Nicht alleine zu schaffen

    Frankfurt (ots) - Miteinander zu reden, ist besser, als zu schweigen - insofern ist wenig dagegen zu sagen, wenn der Kanzler angesichts historischer Teuerungsraten Gewerkschaften und Arbeitgeber ins Kanzleramt bittet. Doch hat Olaf Scholz die Latte viel zu hoch gelegt. Mit seiner Ankündigung einer "konzertierten Aktion" hatte der Sozialdemokrat bewusst auf historische Anti-Krisen-Bündnisse Bezug genommen und damit Erwartungen geweckt, die er kaum erfüllen konnte. Zweitens ...