Gesetze gibt es schon
Frankfurter Rundschau (ots)
Deutschland hat mit der Entkriminalisierung der Frauen in der Prostitution 2002 unbeabsichtigt einen Sexmarkt ermöglicht, an dem viele verdienen - nur nicht die Frauen. Die Hoffnung, die sich mit einem Sexkaufverbot verbindet ist, die elenden Auswüchse einzudämmen.
Einen großen Anteil daran, dass aus der Prostitution ein Milliardengeschäft werden konnte, haben Menschenhandel und Zwangsprostitution. Dagegen hilft aber kein Sexkaufverbot. Dagegen helfen Gesetze, die es schon gibt und die konsequent angewendet werden müssten.
Nach den schlechten Erfahrungen mit dem gut gemeinten Liberalisierungsgesetz von 2002 und der wirkungslosen Nachbesserung von 2016 sollte die Politik lieber die Finger lassen von einer nochmaligen Regulierung der Prostitution. Sonst löst die dann womöglich wieder Effekte aus, an die vorher keiner gedacht hatte.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell