Ein bisschen Frieden mit der Natur
Frankfurter Rundschau (ots)
Bei der Erhaltung der Biodiversität steht viel mehr auf dem Spiel, als den meisten Menschen bewusst ist. Ohne die Leistungen der Natur - etwa die Regulierung des Wasserhaushalts, die Bereitstellung von Nahrung und Rohstoffen oder die CO2-Speicherung in Böden und Vegetation - ist die Zivilisation gefährdet. Studien haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung von einer intakten Natur abhängt.
Umso wichtiger ist, dass es nun eine Perspektive für die Trendwende gibt. Doch damit die hehren Ziele auch erreicht werden, braucht es eine ausreichende internationale Finanzierung. Gerade arme Länder im globalen Süden sind ohne Hilfe nicht in der Lage, den Schutz von Flächen vor Raubbau abzusichern oder eine nachhaltige Nutzung auf die Beine zu stellen.
Nun wird die Zeit knapp. Der Plan, die Naturschutz-Mittel global bis 2030 jährlich auf 200 Milliarden US-Dollar anwachsen zu lassen ist das eine, die konkrete Suche nach den neuen Geldern das andere. Auch die Verpflichtung der Industrieländer-Regierungen, die öffentlichen Hilfen von bisher 15 schon in diesem Jahr auf 20 und bis 2030 auf 30 Milliarden anwachsen zu lassen, liest sich gut. Erfahrungen aus der internationalen Klimafinanzierung zeigen indes, dass solche Ziele regelmäßig nur mit Verspätung eingehalten werden. Der öffentliche Druck muss hoch gehalten werden.
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