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DEUTSCHLAND RUNDET AUF

Welche neuen Bildungschancen muss die Bundesregierung schaffen?

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Berlin (ots)

DIW-Präsident Fratzscher fordert zielgerichtete Hilfe durch den Staat für Kinder aus benachteiligten Familien. Ex-Bahnchef Grube fordert massive Investitionen in Bildung.

Welche neuen Bildungschancen die neue Bundesregierung schaffen muss, diskutierten Rüdiger Grube, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG und Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung mit Vertreterinnen und Vertretern von 'DEUTSCHLAND RUNDET AUF' und 'Netzwerk Chancen'. Über 100 engagierte Praktikerinnen und Praktiker, Bildungsexpertinnen und -experten sowie Engagierte und Ehrenamtliche beteiligten sich an der Diskussion. 'Deutschland rundet auf' und 'Netzwerk Chancen' bündeln die resultierenden Forderungen an die neue Bundesregierung.

"Wir müssen so viel wie möglich in Bildung investieren", sagte Rüdiger Grube. "Wir leben vom Export - das können wir besser als andere. Und wir sind dafür auf Innovationen als Ergebnis hervorragender Bildung angewiesen." Vom Bildungsföderalismus halte er überhaupt nichts. Hier sei es endlich Zeit zu handeln.

"Verantwortlich für den sozialen Aufstieg ist vor allem ein Faktor: die Familie. Daher muss der Staat zielgerichtet vor allem den Kindern und Jugendlichen helfen, die von Zuhause keine Hilfe erwarten können", sagte Marcel Fratzscher. Der DIW-Präsident schätzt, dass trotz vollmundiger Versprechen aller Parteien im Wahlkampf in einer möglichen Jamaika-Koalition wenig Reformen im Bereich Bildung angestoßen werden. Dringende Reformen, um neue Bildungschancen zu schaffen, seien: der massive Ausbau der frühkindlichen Bildung, die Förderung des lebenslangen Lernens über den ersten Berufsabschluss hinaus sowie die Förderung von Frauen in der Wirtschaft.

Jährlich verlassen dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung zufolge 50.000 Jugendliche in Deutschland die Schule ohne Abschluss. Bei gleicher Begabung und gleicher Leistung haben Kinder von Professorinnen und Professoren nach Studien der Technischen Universität Dortmund (Trends in International Mathematics and Science Study - TIMSS) eine 2,5 Mal höhere Chance auf eine Gymnasialempfehlung als Kinder von Facharbeiterinnen und Facharbeitern.

'DEUTSCHLAND RUNDET AUF' und 'Netzwerk Chancen' stellen folgende Forderungen an die neue Bundesregierung, um neue Bildungschancen zu schaffen:

1. Die Sanierung von staatlichen Kitas und Schulen zügig voranzutreiben, um die Grundpfeiler für die Bildungsvermittlung zu schaffen.

2. Bildungsinvestitionen in zusätzliche Lehrkräfte, zusätzliches pädagogisches Personal sowie Talentscouts an Schulen zu tätigen.

3. Auf eine deutliche Erhöhung von Gehältern für Erzieherinnen und Erzieher hinzuwirken.

4. Den länderübergreifenden Austausch von Projektergebnissen zu fördern, zum Beispiel durch regelmäßige Arbeitsgruppen, an denen sich neben Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis auch Verantwortliche der Bundesregierung für Bildung, Arbeit und Soziales, Kinder, Jugend und Familie verpflichtend beteiligen.

Grundlegend für Reformen im Bildungsbereich ist es, das Kooperationsverbot zwischen Ländern und Bund aufzuheben, um Bildungsinvestitionen seitens des Bundes in strukturschwache Kommunen zu ermöglichen. "Ob ein Kind in München oder in Bremen geboren wird, darf nicht länger über seine Bildungschancen entscheiden", sagt Nina Jäcker, Geschäftsführerin von 'Deutschland rundet auf'.

Deutschland rundet auf ist die größte Spendenbewegung nach Einzelspenden, die jedem die Möglichkeit bietet, Kinderarmut in Deutschland durch Kleinstspenden wirksam und nachhaltig zu bekämpfen. Durch die große Summe sehr vieler Kleinstspenden werden besonders wirksame gemeinnützige Projekte in Deutschland gefördert, die sich zum Ziel gesetzt haben, dass alle Kinder faire Bildungschancen erhalten.

Netzwerk Chancen ist eine gemeinnützige und überparteiliche Dialog-Plattform, die Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und aus dem Bildungssektor selbst zusammenbringt, um gemeinsam nachhaltige Lösungen für gleiche Bildungs- und Aufstiegschancen zu entwickeln.

Pressekontakt:

Tina Beck , Telefon: 030-789-500-39-32,
tina.beck@deutschland-rundet-auf.de
www.deutschland-rundet-auf.de

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