Gesamtverband der Personaldienstleister e.V. (GVP)
BAP Job-Navigator 12/2023: "Arbeitgeberdarstellung in Jobangeboten"
Aktuelle Analyse: Weiterbildungsangebote von zentraler Bedeutung
Berlin (ots)
Der Fachkräftemangel hat den Stellenmarkt fest im Griff. Vielerorts bewerben sich Unternehmen bereits bei den Fachkräften und nicht mehr umgekehrt. Arbeitgeber müssen Bewerberinnen und Bewerber daher für sich begeistern - mit einem wettbewerbsfähigen Gehalt, spannenden Aufgaben und den richtigen Benefits. Die Stellenausschreibung ist dabei eine der ersten Chancen für personalsuchende Firmen, einen guten Eindruck bei den Jobsuchenden zu hinterlassen. Doch welche Vorteile werden in Stellenanzeigen besonders oft genannt? Und wie hebt man sich positiv von anderen Arbeitgebern ab? Der aktuelle BAP-Jobnavigator hat die fast 1,6 Millionen öffentlich ausgeschriebenen Stellenangeboten im November daraufhin analysiert.
Weiterbildung und persönliches Wachstum im Unternehmen
Fachliches Wissen veraltet im Zuge der Digitalisierung immer schneller. Unternehmen brauchen daher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich permanent weiterbilden. Die meisten Fachkräfte erwarten jedoch, dass ihre Firma die Kosten für Schulungen und Online-Kurse übernimmt. Das wissen die Arbeitgeber sehr genau. In fast einem Drittel aller Stellenangebote warben sie daher im November mit internen und externen Weiterbildungen um neue Beschäftigte.
Ebenfalls wichtig sind den meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Karrierechancen in Unternehmen. Arbeitgeber gehen deshalb auch auf diesen Wunsch in vielen Stellenanzeigen explizit ein. So versprachen sie im November 2023 in über 159.000 Jobangeboten (10 Prozent) die Aussicht auf eine Übernahme, Aufstiegsperspektiven oder anderen Wachstumsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens.
Absicherung im Alter mithilfe des Arbeitgebers
Ein weiterer beliebter Benefit ist die betriebliche Altersvorsorge (bAV). Denn den meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist bewusst, dass ihre Rente im Alter nicht zum sorglosen Leben reichen wird und sie privat vorsorgen müssen. Die bAV ist dabei ein gutes Mittel, mit dem Unternehmen ihre Beschäftigten unterstützen können. Im November nannten Arbeitgeber diesen Benefit deutschlandweit in fast 340.000 Stellenangeboten - das sind nahezu 27 Prozent aller öffentlich ausgeschriebenen Positionen.
"Moderne" Zukunftsunternehmen
Ihre Unternehmenskultur beschreiben viele Arbeitgeber in Jobangeboten als "modern" (fast 29 Prozent). Aber auch "innovativ" (nahezu 17 Prozent) und "international" (rund 14 Prozent) sind häufig genannte Schlagworte. Viele Unternehmen betonen in der Firmenbeschreibung ihrer Stellenangebote zudem explizit, dass sie Marktführer in einem bestimmten Segment (fast 14 Prozent) und bekannt (nahezu 11 Prozent) und sind.
Klare Kommunikation am Arbeitsplatz
Eine offene Kommunikation am Arbeitsplatz liegt den meisten Beschäftigten ebenfalls am Herzen. Dadurch erhöht sich in der Regel die Produktivität und die Motivation, woran auch die Arbeitgeber ein großes Interesse haben. Der Faktor Kommunikation stand daher im November in rund 19 Prozent der Jobangebote. Wertschätzung und eine gelebte Führungskultur wurden in fast 15 Prozent explizit erwähnt.
Gemeinschaftsgefühl im Kollegenkreis
Oft unterschätzt werden in Sachen Führungskultur auch Teamevents. Dabei stärken sie doch das Gemeinschaftsgefühl und sorgen dafür, dass sich die Kolleginnen und Kollegen näher kennenlernen und ihre Bindungen festigen. Seit dem Ende der Kontaktbeschränkungen veranstalten Unternehmen wieder Mitarbeiterevents - und schreiben das auch in ihre Stellenangebote. Mit einer deutlichen Steigerung um 41 Prozent zum Vorjahresmonat gehören im November in mehr als 49.000 Firmen Teamevents zur Angebotspalette. Das waren rund 17 Prozent aller geschalteten Jobs.
Flexible Arbeitszeiten für eine gesunde Work-Life-Balance
Immer mehr an Bedeutung gewinnt für Beschäftige darüber hinaus eine gute Work-Life-Balance. Insbesondere jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen heutzutage großen Wert auf ausreichend Zeit für Familie, Freunde und andere private Projekte. In vielen Fällen gibt ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit sogar den Ausschlag für oder gegen einen Arbeitgeber. Unternehmen sprechen dieses Bedürfnis auch direkt an. Im November nannten mehr als 64.000 Firmen die Work-Life-Balance in über 21 Prozent der öffentlich ausgeschriebenen Stellenangebote. Rund 9 Prozent der Stellen betonen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
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