Aktuell: Heizungsmodernisierung
BSB Newsletter Verbraucherrat Bautechnik
Berlin (ots)
Für die Beheizung von Wohnungen und die Erwärmung von Trinkwasser wird in Deutschland viel Energie verbraucht. Wie Heizkosten im Gebäudebestand gespart werden, dazu hält der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) in Kooperation mit der Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung HEA nützliche Tipps bereit.
Das Problem: Heizung und warmes Wasser verbrauchen die meiste Energie Raumwärme und Trinkwassererwärmung tragen zu 88 Prozent zum Endenergieverbrauch der Haushalte bei, die Beleuchtung lediglich zu zwei Prozent. In Deutschland sind rund 78 Prozent der Heizungsanlagen nicht auf dem Stand der Technik, also ineffizient. Heizkessel werden durchschnittlich erst nach 24 Jahren ausgetauscht, viele Wärmeerzeuger sind deutlich älter.
Worauf kommt es an?
Über die Senkung des Heizenergieverbrauchs ist die größte Energieeinsparung zu erzielen. In bestehenden Gebäuden gibt es die Möglichkeit, Wärmeverluste durch die Außenhülle zu minimieren und die Anlagentechnik zu verbessern. Durch den Austausch veralteter gegen effiziente Anlagentechnik können bereits große Mengen an Energie eingespart werden. Dazu lassen sich durch Dämmung der Fassade, des Dachs oder den Einbau neuer Fenster die Wärmeverluste des Gebäudes verringern.
Empfehlenswert: Effiziente, energiesparende Anlagentechnik
Die Heizungsanlage lässt sich durch effiziente Brennwerttechnik verbessern. Wird diese mit thermischen Solaranlagen kombiniert, lassen sich die Heizkosten weiter senken. Die Umstellung auf eine umweltfreundliche Wärmepumpe mit geringem Wartungsaufwand sollte geprüft werden. Veraltete hydraulische Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher sollten durch moderne elektronische Durchlauferhitzer ersetzt werden. Damit sind mehr als 20 Prozent Strom einzusparen. Zudem erhält man gradgenau warmes Wasser in beliebiger Menge.
Unbedingt beachten: Vorzüge fürs Klima
Neben der Einsparung von Energie und Heizkosten hat eine neue Heizungsanlage weitere Vorteile: mit einem optimal ausgelegten System und moderner Regelung steigt der Komfort und das Raumklima wird behaglicher. Zusätzlich profitiert die Umwelt durch Sinken der CO2-Emissionen.
Wichtig: Alle Möglichkeiten ausschöpfen
Um Wärmeverluste der Gebäude zu verringern, sollten Fassade und Dach gedämmt und gegebenenfalls neue Fenster eingebaut werden. Vorsicht ist geboten, wenn nur die Fenster ausgetauscht werden, dadurch kann es Feuchteprobleme oder Schimmel im angrenzenden Mauerwerk geben. Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode ist die Dämmung der obersten Geschossdecke, wenn der Dachboden nicht ausgebaut ist.
Fehler vermeiden: Für ausreichend Frischluft sorgen
Zum Feuchteschutz müssen Gebäude ausreichend belüftet werden. Reicht der Luftaustausch über Undichtigkeiten nicht aus, genügen schon Außenluftdurchlässe oder eine Abluftanlage. Energiesparender und komfortabler ist allerdings eine Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung, die den größten Teil der sonst beim Lüften entweichenden Wärme zurückgewinnt. Lärm, Staub und Pollen gelangen so nicht mehr ins Haus. Auch beim Betrieb einer Lüftungsanlage dürfen die Fenster geöffnet werden, bei hohem Frischluftbedarf ist das sogar notwendig.
BSB-Tipp: Sinnvoll ist, zu den Modernisierungsmaßnahmen einen Energieberater hinzuzuziehen. Dieser ist auch bei der Auswahl des geeigneten Heizungssystems und beim Beantragen von Fördermitteln behilflich. Eine umfassende Energieberatung fördert das BAFA im Rahmen der "Vor-Ort-Beratung" mit attraktiven Zuschüssen. Gefördert durch das BAFA werden derzeit auch Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Bestandsgebäuden wie Wärmepumpen, Biomasse und Solaranlagen. Mit dem Programm "Energieeffizient Sanieren" fördert die KfW die Sanierung von Gebäuden auf KfW-Effizienzhaus Standard oder die Durchführung von Einzelmaßnahmen wie zum Beispiel den Austausch von Heizkesseln und die Dämmung von Gebäuden. Förderfähig sind hier Wohngebäude für die der Bauantrag oder die Bauanzeige vor dem 1.1.1995 gestellt wurde. Lohnenswert ist auch die Nutzung lokaler Förderprogramme der Kommunen oder der Energieversorger.
Weitere Informationen unter www.bsb-ev.de www.hea.de Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V. Einzugsgebiet: Deutschland
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