Ein Kind durch Eizellspende im Ausland/ ZDFinfo begleitet deutsches Paar nach Spanien
Mainz (ots)
Die Furcht davor, nie Mutter werden zu können, schnürt vielen Frauen jenseits der 35 die Kehle zu. Um den Kinderwunsch vielleicht doch noch zu erfüllen, bleibt oft nur eine Schwangerschaft mit den Eizellen einer fremden Frau. Das Embryonenschutzgesetz in Deutschland verbietet aber eine solche Behandlung. Kristina Kayatz hat ein deutsches Ehepaar nach Mallorca begleitet, wo die Eizellspende erlaubt ist und praktiziert wird. Ihr Film "Das Kind der Anderen - Das Tabu der Eizellspende" wird am Sonntag, 20. Januar 2013, 23.55 Uhr, in ZDFinfo ausgestrahlt.
Das Kind einer Anderen - dieser Gedanke erscheint fast allen Betroffenen zunächst abwegig. In vielen europäischen Ländern gehören Eizellspenden längst zum Alltag der Reproduktions-kliniken. Also machen sich viele Paare auf nach Spanien oder Tschechien. Sie umgehen das Verbot in Deutschland, sind entschlossen, auch hohe Kosten auf sich zu nehmen. Das Tabu aber bleibt. Und während in den Medien die späten Mütter mit Glamourfaktor inszeniert werden, schweigen betroffene Frauen beharrlich über das Geheimnis ihrer Schwangerschaft.
Die Autorin hat auch eine Frau getroffen, die, dank einer Eizellspende, mit 50 Jahren ihr erstes Kind bekam. Sie und das deutsche Ehepaar erzählen offen, wie sie nach langer Überlegung zu ihrer Entscheidung gekommen sind. Der Film zeigt aber auch die juristischen Bedenken, geht der Frage nach, was es für die Kinder bedeutet, von einer Fremden abzustammen, die sie niemals kennen lernen sollen. Spenderkinder berichten von ihren Gefühlen und Frauen, denen Eizellen für eine Spende entnommen wurden, schildern ihre Empfindungen.
Der Film möchte das Schweigen brechen, eine Debatte anregen über eine Therapie, die in Frauenarztpraxen täglich thematisiert wird, obwohl sie offiziell verboten ist.
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