Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
WDSF: Walfängern auf IWC die Hand reichen
Hagen/Chile (ots)
In Chile beraten ab heute die 79 Vertragsstaaten der Internationalen Walfangkommission (IWC) über Tötungsmethoden, Schutzgebiete und Küstenwalfang. Auch der angeblich wissenschaftliche Walfang durch Japan, Island und Norwegen steht auf der Tagesordnung. Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) befürchtet wie in der Vergangenheit keine wesentliche Fortschritte zum Schutz der Wale.
Das WDSF veröffentlichte anlässlich der IWC-Tagung einen dringenden Appell:
"Die IWC mit den Walfang-Staaten und wir Walschützer müssen umdenken. Seit Jahrzehnten wird gegen den japanischen, norwegischen und isländischen Walfang protestiert. Ein Weg der Vernunft scheint bisher nicht erreicht. Die Auswirkungen des Klimawandels, die Megatonnen von Chemieabfälle in den Ozeanen. der hunderttausendfache alljährliche Wal- und Delfinbeifang der Fischerei und der zigtausendfache alljährliche Küstenwalfang der dänischen Färöer und der Japaner werden die Wale und Delfine vollständig ausmetzeln. Wir müssen auf die Walfangländer zugehen und zuerst ihre Traditionen verstehen. Nur dann kommen wir mit ihnen ins Gespräch, um gemeinsam etwas zum Schutz der Wale beizutragen. Jede Kritik bewirkte bisher genau das Gegenteil.
Es gibt keine Wal- und Delfinart mehr, die mittelfristig nicht vom Aussterben bedroht ist. Wenn die Wale sterben, sterben die Ozeane und den Menschen werden wichtige Lebensgrundlagen entzogen. Das Sterben einer Art, die länger als wir Menschen diesen Planeten bevölkert, ist das endgültige Aus für das gesunde Überleben der Menschheit - das muss jedem einzelnen klar werden; auch den Walfängern.
Wir glauben, dass es immens wichtig wäre, die Japaner und die anderen Walfang-Staaten nicht permanent für ihren Frevel zu verurteilen, denn das trifft sie in ihrem tief verwurzelten Nationalstolz und es wird das Gegenteil erreicht, sondern, dass sämtliche Staaten den Walfang-Ländern die Hand reichen sollten und an Moral und Ethik unter Berücksichtigung ihrer eigenen Traditionen appellieren sollten.
Das WDSF hat bereits entsprechende Gespräche in der japanischen Botschaft in Berlin geführt.
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller (WDSF)
0172/876 2002
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