Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
Walschützer Ortmüller konfrontiert Färöer auf IWC wegen Walmord mit Boykott
Hagen (ots)
Der Grindwalexperte Jürgen Ortmüller will am Mittwoch auf der IWC-Tagung in Berlin auf das alljährliche Töten von bis zu 1.500 Grindwalen auf den Färöer-Inseln hinweisen. Der hartnäckige Tierschützer protestierte anlässlich des Fußballspiels bereits am vergangenen Mittwoch vor der DFB-Zentrale in Frankfurt(dpa-Landesdienst).
Die Vertretung der Färöer in Kopenhagen argumentierte gegenüber der ARD (hr), dass "der jährliche Walfang von ca. 1.500 Grindwalen ausschließlich dem Nahrungserwerb der Inselbewohner diene und Deutschland an der Walfleischvergiftung durch Meerverklappung von Chemierückständen maßgeblich beteiligt sei".
Ortmüller bezeichnete diese Aussage als "Offenbarungseid durch ethische Ignoranz gegenüber intelligenten Meeressäugern, die alljährlich auf den Färöer bei lebendigem Leibe zu Tausenden massakriert werden". Die ca. 1,5 Tonnen schweren und 4-6 Meter großen Grindwale, die ein Alter von ca. 60 Jahren erreichen und regelmäßig in Familienverbänden auftreten, gehören lt. Ortmüller ebenfalls auf die Liste der geschützten Walarten. Bisher ignorierten die Färöer, die nicht EU-Mitglied sind und gleichwohl zum Mutterland Dänemark gehören, sämtliche Walfangverbote der IWC und des Europäischen Parlaments.
Er forderte Ministerin Künast zur Eröffnungsrede der IWC auf, auch die Kleinwale der Färöer in die geplante Resolution der BRD miteinzubeziehen.
Ortmüller, der als Steuerberater und als Mitglied der "Baden Badener Unternehmergespräche" Kontakte zur deutschen Wirtschaft und Politik pflegt, will nun eine Walschutz-Kampagne starten, um die Färöer wirtschaftlich und politisch zu isolieren. Er fordert, dass die Fischerei-Handelsabkommen der EU mit den Färöer sofort aufgekündigt werden. 97 % aller Exporterlöse erzielten die Färöer mit Fischprodukten in die EU. Das mache rund ein Drittel des Einkommens der Färöer-Bewohner aus. Ortmüller: "Wenn Einsicht nicht zählt, braucht es das Einkommen auch nicht".
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