Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen"
Gutes tun im Netz: So wird Online-Spenden zur sicheren Sache
Berlin (ots)
Die Hilfsbereitschaft der Deutschen ist groß. Gut, dass Spenden dank Internet einfacher denn je ist. Doch wer sinnvoll helfen will, sollte einiges beachten, weiß Christoph Kastenbauer. Seine Charity-Flohmarkt-App "SWOP-Team" wurde im Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" prämiert.
Flüchtlinge ohne Bleibe, Flutopfer ohne medizinische Versorgung, ein Kinderheim ohne Spielgeräte: Es gibt viele Gründe, sich für die gute Sache von seinem Geld zu trennen. 4,96 Milliarden Euro private Spendengelder flossen 2014 in Deutschland, meldet der Deutsche Spendenrat - und erwartet für 2015 eine ähnlich positive Bilanz. Motor für die Hilfsbereitschaft ist auch und vor allem das Internet. Die Gesellschaft für Konsum (GfK) fand heraus: Das World Wide Web lockert die Brieftasche. Mit 115 Euro lag die durchschnittliche Online-Einzelspende 2014 drei Mal höher als die Offline-Durchschnittsspende (36 Euro). [1]
Schnell, einfach, papierlos
Helfen im Netz ist einfach - und lohnt sich auch für die Geldsammler, sagt Christoph Kastenbauer von der gemeinnützigen digitalen Flohmarkt-Plattform "SWOP-Team". "Über Online-Fundraising erschließen sich Organisationen neue, jüngere Zielgruppen. Außerdem stärken sie die Beziehung zu ihren Spendern, mit denen sie sich per E-Mail oder Social Media schnell und einfach austauschen können."
Dass Spenden im Internet oft mit Ängsten verbunden ist, weiß der Online-Experte aus seiner "SWOP-Team"-Erfahrung. Wie kann ich sicher sein, dass mein Geld auch wirklich ankommt? Was genau passiert mit meiner Spende? Viele Fragen lassen sich schon vor dem Geldtransfer klären, so Kastenbauer. Seine Tipps für das gute Gefühl beim Online-Spenden:
1. Erst informieren, dann spenden
Wer spenden will, sollte gründlich prüfen, ob der Geldempfänger seriös ist. Sicherheit gibt das DZI Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Christoph Kastenbauer: "Wirbt eine Organisation mit dem DZI Siegel, weiß ich: Mein Geld fließt in großen Teilen tatsächlich konkret in das entsprechende soziale Projekt." Auch der Blick in den Social Reporting Standard-Bericht (SRS), in dem soziale Organisationen ihre Arbeit vorstellen, ist hilfreich, sagt Kastenbauer. "Kommuniziert die Organisation ihre Aktivitäten generell nur sehr vage, sollte der Spender vorsichtig sein."
2. Verschlüsseln ist ein Muss
Voraussetzung Nummer eins für sicheres Online-Spenden: Daten sollten nur mittels SSL-Verschlüsselung übertragen werden. Ob eine Webseite SSL-zertifiziert ist, steht meist unter dem Spendenformular. Christoph Kastenbauer rät, immer die Datenschutzerklärung durchzulesen und niemals persönliche Daten an Dritte für gewerbliche Zwecke weiterzugeben. Oft findet sich auf der Webseite zudem ein Hinweis, wie die Spende per SMS abgewickelt werden kann - laut Kastenbauer eine der sichersten Methoden: "Der Spender versendet keinerlei persönliche Daten, die Abrechnung erfolgt direkt über den Mobilfunkanbieter."
3. Wissen, wohin das Geld fließt
Spenden sollen die erreichen, die wirklich Hilfe brauchen. Fakt ist jedoch: Auch für Verwaltung oder Werbekosten brauchen die Organisationen Geld, um ihre Angebote langfristig zu sichern. Wie hoch dieser Anteil ist, findet sich in der Regel auf der Webseite der jeweiligen Institution. Der Tipp von Christoph Kastenbauer: "Je konkreter das Projekt ist, das ich mit meiner Spende unterstütze, desto genauer kann die Organisation berichten, was mit dem Geld geschieht." Nachfragen lohnt sich.
Mit guten Ideen Online-Spender überzeugen
Wie kreativ die Suche nach Geldgebern ablaufen kann, zeigt der Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und der Deutschen Bank: Mithilfe der App "SWOP-Team" inserieren User auf dem Flohmarkt-Portal zum Beispiel Omas Kommode oder die Sammelfiguren aus den Neunzigern. Wer zugreift, spendet einen freiwilligen Betrag an eine regionale Non-Profit-Organisation. Auf der Plattform "United Charity" stehen Geschenke und Erlebnisse zur Auktion, die es in keinem Laden zu kaufen gibt. Die Erlöse aus den Versteigerungen gehen zu 100 Prozent an Hilfsprojekte für Kinder.
Ein Interview zu "SWOP-Team" sowie "United Charity" und mehr über die Preisträger und den Wettbewerb lesen Sie auf deutschland-vernetzt.de.
[1] betterplace.org: NGO-Meter 2014, Ergebnisse der Online-Fundraising-Benchmark in Deutschland für den Erhebungszeitraum 1.1.2014 - 31.12.2014, http://www.betterplace-lab.org/de/blog/ngo-meter-2014
Über den Wettbewerb
Neue Lösungen für eine vernetzte Zukunft sucht der Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" 2015: Unter dem Motto "Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt" würdigen die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank die 100 besten Projekte aus Deutschland, die einen besonderen Beitrag zum digitalen Wandel leisten.
Mehr zum Wettbewerb unter http://deutschland-vernetzt.de und http://land-der-ideen.de.
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