650 000 erstmalige Asylbewerber im Jahr 2017 in der EU registriert
Luxemburg (ots)
Im Jahr 2017 beantragten 650 000 Asylsuchende erstmals Schutz in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), d. h. fast um die Hälfte weniger als 2016, als 1 206 500 erstmalige Asylbewerber registriert wurden. Diese Zahl entspricht in etwa dem Niveau von 2014, vor den Höchstständen der Jahre 2015 und 2016.
Syrer (102 400 erstmalige Bewerber), Iraker (47 500) und Afghanen (43 600) stellten nach wie vor die größten Staatsangehörigkeitsgruppen dar, die im Jahr 2017 in den EU-Mitgliedstaaten internationalen Schutz gesucht haben, und machten zusammen 30% aller erstmaligen Asylbewerber aus.
Mit 198 300 registrierten erstmaligen Asylbewerbern im Jahr 2017 verzeichnete Deutschland 31% aller erstmaligen Asylbewerber in den EU-Mitgliedstaaten. Darauf folgten Italien (126 600 bzw. 20%), Frankreich (91 100 bzw. 14%), Griechenland (57 000 bzw. 9%), das Vereinigte Königreich (33 300 bzw. 5%) und Spanien (30 400 bzw. 5%).
Im Verhältnis zur Einwohnerzahl des jeweiligen Mitgliedstaates war die Zahl der erstmaligen Asylbewerber im Jahr 2017 in Griechenland (5 295 erstmalige Bewerber je eine Million Einwohner) am höchsten, vor Zypern (5 235), Luxemburg (3 931) und Malta (3 502). Am niedrigsten war die Zahl hingegen in der Slowakei (27 Bewerber je eine Million Einwohner), Polen (79), Portugal (98), der Tschechischen Republik (108) und Estland (138). Im Jahr 2017 wurden in der EU als Ganzes 1 270 erstmalige Asylbewerber je eine Million Einwohner registriert.
Deutschland wies am Ende des Jahres 2017 den höchsten Anteil anhängiger Asylanträge in der EU auf(443 800 bzw. 48% der Gesamtzahl für die EU).
Diese Daten über Asylbewerber in der EU werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht. Sie werden durch einen Artikel und eine Infografik ergänzt, die auf der Eurostat-Webseite verfügbar sind.
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der Eurostat-Webseite abrufbar: http://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases.
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