Ampel muss agieren statt reagieren
Straubing (ots)
Hektik führt zu handwerklichen Fehlern wie bei der Gasumlage und verhindert eine in die Zukunft gerichtete Politik. Genau dafür war das Dreierbündnis Ende vergangenen Jahres angetreten, als es die Macht übernahm. Angesichts der Tragweite des Epochenbruchs, den Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine markiert, wäre es unredlich, eine makellose Politik aus einem Guss zu erwarten. In der Ampel-Koalition sitzen keine Übermenschen. Die Koalitionäre müssen dennoch versuchen, vom Reagieren in das Agieren zu kommen, schon allein aus Selbsterhaltungstrieb. Das heißt in erster Linie, nicht nur die Folgen des Energieschocks zu lindern, sondern seine Ursache anzugehen. Weil Gaskraftwerke den Strom derzeit extrem teuer machen, müssen sie stärker als bisher aus dem Markt gedrängt werden. Der Umbau des Strommarktes ist kompliziert und wird in der akuten Notlage nicht gelingen können. Deshalb ist es entscheidend, weniger Strom mit Gas zu erzeugen. Um das zu erreichen, sollten die verbliebenen Atomkraftwerke am Netz bleiben, und zwar am besten für mehrere Jahre.
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