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Französisch und Spanisch lernen bei virtuellen Spaziergängen

Französisch und Spanisch lernen bei virtuellen Spaziergängen
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Französisch und Spanisch lernen bei virtuellen Spaziergängen

Der Fremdsprachenunterricht an Deutschlands Schulen braucht einen Digitalisierungsschub. Einen einfallsreichen Ansatz wählt eine Projektgruppe der Universität Kassel: In virtuellen Lernumgebungen lassen sich Städte erkunden oder Museen besuchen. Diese Ausflüge werden mit fremdsprachlichen Lerninhalten und Aufgaben verknüpft.

Eine Reisende kommt an am Bahnhof Lille-Flandres in Nordfrankreich. Während sie die Züge am Bahnsteig betrachtet und versucht, die Durchsagen zu verstehen, erscheint eine Aufgabe auf Französisch: Ein Passant fragt, wie die Reisende den Vorabend verbracht hat. So könnte bald der Fremdsprachenunterricht aussehen. Im Rahmen des Projekts „Mehrsprachigkeit und interkulturelles Lernen“ (MIL), einer Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena, entwickelt eine Gruppe um die Didaktikerin Prof. Dr. Claudia Schlaak digitale Umgebungen, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, fremde Sprachen und Kulturen im Unterricht durch Eintauchen in digitale Realitäten zu erleben.

360-Grad-Lernumgebungen oder Social-VR-Lernräume bieten die Möglichkeit, in einem anderen Land virtuell präsent zu sein und mit den Menschen vor Ort zu kommunizieren. So können Lernende ohne Reiseaufwand kulturellen Besonderheiten, Unterschieden und Gemeinsamkeiten auf die Spur gehen und fremde Alltagskulturen entdecken – zum Beispiel in Form einer digitalen Museumsführung oder eines Supermarktbesuchs. Dabei sollen konkrete Unterrichtsaufgaben gelöst werden. „Ich habe drei Forschungsschwerpunkte: Mehrsprachigkeit, Digitalisierung und Inklusion. Im MIL-Projekt lassen sich alle drei sehr gut verbinden,“ sagt Claudia Schlaak.

Bis die immersiven Lernumgebungen in den Schulen ankommen, arbeiten Lehramtsstudierende in Kassel mit ihr. Sie sollen später in der Lage sein, diese oder andere digitale Anwendungen im Unterricht zu nutzen. Zudem werden sie selbst neue Materialien entwickeln und diese anderen wieder zur Verfügung stellen. Am Ende soll MIL an die Nationale Bildungsplattform des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) andocken. „Durch das Projekt und die Initiative des BMBF können bald mehr innovative Technologien in den Fremdsprachenunterricht aufgenommen und integriert werden,“ so Claudia Schlaak. Das BMBF fördert das MIL-Projekt an den Universitäten in Kassel und Jena für zwei Jahre mit knapp 600.000 Euro.

Kontakt:

Prof. Dr. Claudia Schlaak

FB 02 – Institut für Romanistik

Fremdsprachenlehr- und -lernforschung: Didaktik des Französischen und Spanischen

Tel.: +49 561 804-3360

E-Mail: claudia.schlaak@uni-kassel.de

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Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle der Universität Kassel:
Sebastian Mense
Universität Kassel
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 561 804-1961
E-Mail:  presse@uni-kassel.de
 www.uni-kassel.de