Pflegebranche: Fachkräftemangel und niedrige Gehälter
In der Pflegebranche herrscht ein starker Fachkräftemangel - Grund hierfür sind unter anderem die niedrigen Gehälter. Diese hat GEHALT.de in einer aktuellen Studie auf Basis von 2.487 Daten untersucht. Zu den untersuchten Berufen zählen die Alten- sowie Heilerziehungspflege, Pflegehilfe und Heimleitung.
Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Pflegehelfer verdienen ein Einstiegsgehalt von durchschnittlich 24.528 Euro und erhalten mit über neun Jahren Berufserfahrung 27.502 Euro.
- Akademiker mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung beziehen als Altenpfleger ein durchschnittliches Einkommen von 30.884 Euro und nach über neun Jahren 35.260 Euro.
- Erfahrene Heimleiter erreichen ein Gehalt von 68.671 Euro - zum Vergleich: Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen der Elektrotechnik kommen im Durchschnitt auf 177.071 Euro.
Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF downloaden:
https://www.gehalt.de/downloads/presse/gehaelter-in-pflegeberufen-2018.pdf
Bei Fragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.
Viele Grüße
Artur Jagiello
Geringe Gehälter in der Pflegebranche sorgen für Fachkräftemangel
Laut des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) sind derzeit 17.000 Stellen in der Pflege unbesetzt. Die Hauptgründe hierfür sind der zunehmende Fachkräftemangel und wenige Bewerber für Pflegeberufe. Eines der Kernargumente ist das geringe Gehalt in diesem Sektor. Vor diesem Hintergrund hat das Vergleichsportal Gehalt.de 2.487 Vergütungsdaten unterschiedlicher Pflegeberufe untersucht und diese nach diversen Parametern ausgewertet.
Kaum Gehaltsentwicklung für Altenpfleger und Pflegehelfer
Altenpfleger verdienen als Berufseinsteiger nach ihrer Lehre ein jährliches Durchschnittsgehalt von 29.642 Euro. Mit über neun Jahren im Job steigt ihr Einkommen auf 33.028 Euro an. Das entspricht einem geringen Lohnzuwachs von 3.386 Euro. Noch drastischer zeigt sich die Gehaltsentwicklung bei Pflegehelfern: Sie verdienen ein Einstiegsgehalt von durchschnittlich 24.528 Euro und erhalten mit über neun Jahren Berufserfahrung 27.502 Euro im Durchschnitt.
Finanziell lohnt sich ein Studium kaum
Wer im Pflegebereich studiert und seinen Bachelor absolviert, kann sein Gehalt nur gering steigern. Absolventen mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung erhalten als Altenpfleger durchschnittlich 30.884 Euro und nach über neun Jahren 35.260 Euro. "Die Gehaltshöhe und die große Verantwortung der Pflegedienstleistenden stehen in keinem Verhältnis zueinander. Auch ein Studium in diesem Bereich wirkt sich finanziell nur schwach aus", sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.
Höhere Gehälter für Heilerziehungspfleger
Etwas mehr als Altenpfleger verdienen ausgebildete Heilerziehungspfleger, die Menschen mit Behinderung betreuen und unterstützen. Sie verdienen als Berufseinsteiger 31.355 Euro im Jahr. 40.341 Euro sind es nach über neun Jahren Berufserfahrung. Damit verdienen sie höhere Gehälter als studierte Altenpfleger mit Bachelorabschluss.
Heimleiter verdienen über 60.000 Euro im Jahr
Deutlich höhere Gehälter im Pflegesektor erhalten Heimleiter. Auch sie haben in der Regel Pflegemanagement studiert und tragen Personalverantwortung. In ihren ersten Jahren als Heimleiter verdienen sie im Durchschnitt 50.969 Euro und erreichen ein Gehalt von 68.671 Euro nach neun Jahren. Im Vergleich mit anderen Geschäftsführern ist ihr Gehalt deutlich geringer. Ein Beispiel: Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen der Elektrotechnik kommen im Durchschnitt auf 177.071 Euro. Chefs in der Lebensmittelindustrie erhalten wiederum 138.789 Euro im Jahr.
Methodik: Das Vergleichsportal Gehalt.de hat 2.487 Datensätze von Beschäftigten aus der Pflegebranche untersucht und diese nach den Parametern Berufserfahrung, Ausbildung und Personalverantwortung analysiert. Alle Gehaltsangaben sind Bruttojahresgehälter und stammen aus den vergangenen 12 Monaten.
Anmerkung: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Pressemitteilung die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.
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