Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kerntechnik Deutschland e.V. mehr verpassen.

Kerntechnik Deutschland e.V.

AMNT 2018: Weiterentwicklung kerntechnischer Expertise erfordert einen Masterplan der Politik

Berlin (ots)

Die Exzellenz der kerntechnischen Produkte und Dienstleistungen aus Deutschland sowie die herausragende Sicherheitskultur tragen international erheblich zur Erhöhung der Sicherheit kerntechnischer Anlagen bei.

"Wer diesen Beitrag und die internationale Mitsprache Deutschlands auch in der Zukunft erhalten möchte, muss jetzt die entsprechenden Grundlagen schaffen. Dies gilt für den regulatorischen Rahmen ebenso wie für einen sachlichen öffentlichen Dialog und eine konstruktive Einbringung bei internationalen Fragestellungen", mahnte Dr. Ralf Güldner, Präsident des DAtF, in seiner heutigen Eröffnungsrede des 49th Annual Meeting on Nuclear Technology (AMNT 2018) in Berlin an.

Gerade mit Blick auf die Forderungen aus der deutschen Politik, Kernkraftwerke in Nachbarländern abzuschalten, wies Güldner auf die nach 2022 im Leistungsbetrieb der deutschen Anlagen nicht mehr fortschreibbare Betriebserfahrung hin. "Für die Zeit nach 2022 bedarf es seitens der Politik dringend eines Masterplans zur langfristigen Sicherstellung und Weiterentwicklung der Kompetenz im sicheren Kernkraftwerksbetrieb. Neben der Praxis gehört hierzu auch eine ideologiefreie und personell wie finanziell ausreichend ausgestattete Reaktorsicherheitsforschung." Wer zudem auch neue Reaktorkonzepte künftig noch sicherheitstechnisch bewerten möchte, müsse sich an der europäischen bzw. internationalen Reaktorentwicklung beteiligen, so Güldner weiter.

In diesem Zusammenhang stellte Güldner auf der Jahrestagung der Gesamtbranche mit Teilnehmern aus Betrieb, Industrie, Entsorgung, Forschung, Gutachterwesen und Behörden die Bedeutung der kerntechnischen Standorte in Deutschland heraus. "Kerntechnik aus Deutschland ist weltweit sehr gefragt. Die Unternehmen unserer Branche leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Weiterentwicklung der internationalen Sicherheitsstandards sowie für den Wirtschafts- und Wissensstandort Deutschland", unterstrich Güldner.

Bezüglich der gesetzlichen Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Entschädigung im Zuge des politischen Ausstiegs aus der Kernenergienutzung in Deutschland wies Güldner abschließend darauf hin, dass ein vollständiger Ausgleich essentiell sei, der in üblicher Art und Weise auch Zinseffekte adäquat berücksichtige.

Pressekontakt:

Viktor Frank
Deutsches Atomforum e. V.
Tel.: +49 30 498555-20
E-Mail: presse@kernenergie.de

Original-Content von: Kerntechnik Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kerntechnik Deutschland e.V.
Weitere Storys: Kerntechnik Deutschland e.V.
  • 27.10.2017 – 11:02

    DAtF: Forschungsreaktor München - 60 Jahre internationale Spitzenforschung in Deutschland

    Berlin (ots) - Am 31. Oktober 1957 ging mit dem Forschungsreaktor München (FRM) die erste kerntechnische Anlage Deutschlands in Betrieb. Auch heute wird am Standort mit der Forschungsneutronenquelle Heinz-Maier-Leibnitz (FRM II) eine der leistungsfähigsten Großforschungsanlagen der Welt betrieben und Spitzenforschung ermöglicht. Mit dem FRM begann 1957 im Rahmen ...

  • 28.09.2017 – 10:51

    DAtF: Erste IAEA-Generalkonferenz - 60 Jahre Zusammenarbeit und Fortschritt

    Berlin (ots) - Seit 60 Jahren ist die Generalkonferenz der 168 Mitgliedstaaten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) in Wien mit Berichten der Mitglieder, aus Programmen und Gremien der IAEA sowie in zahlreichen Fachveranstaltungen die wichtigste Plattform für den internationalen Austausch über Kernenergiepolitik, staatliche Forschungs- und ...