Kälteeinbruch in Afghanistan - Johanniter sichern 1000 Familien bei Herat
Berlin (ots)
Die Johanniter verteilen Hilfsgüter wie Decken, warme Kleidung und Lebensmittel im Wert von 75.000 Euro an die von einem Kälteeinbruch betroffenen Familien im Westen Afghanistans.
"Ganz Afghanistan liegt unter einer dichten Schneedecke", berichtet der Johanniter-Programmkoordinator Sarder Jahangir. "Das ist der kälteste Winter seit Jahren und niemand war darauf vorbereitet. Die Wasserleitungen sind zugefroren, es fehlt an warmer Kleidung, Decken und Heizmaterial."
Auch Anfang dieser Woche sind es wieder minus 15 Grad Celcius in Herat, im Westen Afghanistans. Allein dort und in der Umgebung starben bereits 664 Menschen an den Folgen der Kälte, insgesamt sind über 220.000 Familien betroffen.
Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes versorgen die Johanniter in Herat und Umgebung 1.000 besonders betroffene Familien mit Decken, warmer Kleidung und Lebensmitteln. Fünf afghanische Ärzte der Johanniter versorgen zudem die Erkrankten in dem 30 Kilometer von Herat entfernten Maslakh Camp.
In dem Camp, welches bereits seit 2002 existiert, leben über 25.000 afghanische Flüchtlinge und intern Vertriebene. "Das Team behandelt täglich bis zu 150 Menschen mit Atemwegserkrankungen", berichtet Jahangir. Weitere Standorte für das medizinische Team werden derzeit mit den lokalen Behörden besprochen.
Die Johanniter unterstützen bereits seit Jahren verschiedene Kliniken in Kabul und Herat und starteten im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ein neues Projekt in Herat und Umgebung: 204 Gesundheitshelfer wurden von den Johannitern in Erster Hilfe ausgebildet und sind nun in 104 Dörfern unterwegs, um dort die Menschen medizinische zu versorgen.
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