"Von Herzensrettern und Lebensrettern..." - Leben retten kann jeder!
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag:
50.000 Menschen erleiden jedes Jahr hier in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand und dann zählt jede Sekunde. Bis die Rettungskräfte eintreffen, müssen beherzte Ersthelfer einspringen und mit der Wiederbelebung beginnen. So könnten jedes Jahr rund 10.000 Menschen gerettet werden. Könnten! Denn in nur 37 Prozent aller Fälle haben Ersthelfer tatsächlich eine Reanimation durchgeführt, so Erhebungen des Reanimationsregisters der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie. Aber warum sind wir Deutschen so zurückhaltend, wenn es um Erste Hilfe und Wiederbelebung, geht und wie kann man das ändern? Helke Michael berichtet.
Sprecherin: 44 Prozent der Deutschen haben Angst, etwas falsch zu machen, wenn sie Erste Hilfe leisten, so eine Forsa-Umfrage. Ein Viertel fürchtet sogar, dann haften zu müssen. Und jeder Fünfte schreckt vor ansteckenden Krankheiten zurück. Unbegründete Ängste, so Ralf Sick von den Johannitern.
O-Ton 1 (Ralf Sick, 28 Sek.): "Es hat bisher noch keinen einzigen Richter gegeben, der bis heute einen Ersthelfer verurteilt hat, weil er vielleicht irgendetwas falsch gemacht hat. Ganz im Gegenteil: Gaffer werden wegen unterlassener Hilfeleistung schon verurteilt. Und gegen ansteckende Krankheiten kann man ja auch etwas tun. Also zum Beispiel gibt es Einmalhandschuhe, die in jedem Erste-Hilfe-Kasten sich befinden. Und es gibt Beatmungshilfen, die sind scheckkartengroß, passen also in jedes Portemonnaie und so hat man sie überall auch dabei."
Sprecherin: Um Erste Hilfe und auch die Reanimation hierzulande selbstverständlicher zu machen, haben die Johanniter, als Mitglied der BAGEH - ein Zusammenschluss der großen Hilfsorganisationen Deutschlands - das Konzept "Von Herzensrettern und Lebensrettern" entwickelt.
O-Ton 2 (Ralf Sick, 33 Sek.): "Das Ganze ist jetzt nicht ein einzelner Kurs, sondern wir wollen ganz einfach in die Wiederbelebung starten und danach soll derjenige Lust bekommen, weitere Trainingsstufen auch zu durchlaufen. Und so kann man im Kurs 'Herzensretter Bronze' schon die Wiederbelebung nur mit dem Drücken trainieren, bei Silber kommt dann die Beatmung und bei Gold der automatische externe Defibrillator dazu. Und bei Platin werden Lebensretter für alle Notfälle fit gemacht. Und mit diesem Konzept wollen wir ganz besonders junge Menschen an Schulen erreichen."
Sprecherin: Das Besondere daran ist das Multiplikatorenmodell.
O-Ton 3 (Ralf Sick, 25 Sek.): "Wer kann eigentlich hier die Interessierten trainieren? Und wir wollen ganz besonders auf junge Menschen setzen. Junge Menschen, die Gleichaltrige zum Beispiel in der Schule ausbilden. Und diese sogenannte Peer-Education hat eine tolle Wirkung. Das ist sehr authentisch. Das kommt bei denen, die trainieren, sehr gut an. Uns deshalb wollen wir ganz besonders da drauf bauen, solche Juniortrainer zum Einsatz zu bringen."
Sprecherin: Mitmachen kann übrigens jeder. Und so kann schon im Kindesalter vermittelt werden, wie wichtig Erste Hilfe ist und was jeder leisten kann, bis die Rettungskräfte eingetroffen sind.
Abmoderationsvorschlag:
Jede Sekunde zählt, ob bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand oder einem anderen Unfall - das Motto lautet "Leben retten kann jeder". Mehr Infos finden Sie im Internet unter www.johanniter.de/erstehilfe.
Pressekontakt:
Juliane Flurschütz
Telefon: +49 (030) 26 99 7-361
E-Mail: juliane.flurschuetz@johanniter.de
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