Katastrophenalarm in der Sächsischen Schweiz - Johanniter richten in Pirna Notunterkunft mit ein
Berlin (ots)
Der Wasserstand an der Elbe steigt weiter. Die Johanniter in Pirna helfen bei der Einrichtung einer Notunterkunft in einem Berufsschulzentrum. Sie organisieren für 180 Personen die medizinische Versorgung und stellen Liegen in das Gebäude. Insgesamt 15 Katastrophenschützer der Johanniter sind hier ständig im Einsatz.
In Bad Schandau mussten die Johanniter ihre Kindertagesstätte "Spatzennest" evakuieren. 160 Kinder besuchen normalerweise diese Einrichtung. In Dresden nutzen die Johanniter die verbleibende Zeit vor der möglichen Auslösung des Katastrophenalarms, um die Evakuierung einer weiteren Kindertagesstätte mit 105 Kindern vorzubereiten. In Heidenau bei Dresden planen sie, den Bereich des betreuten Wohnens auszulagern. Das betrifft 62 Wohnungen, in denen 78 Menschen leben. Außerdem bereiten sich die Johanniter in der Stadt Dresden darauf vor, die Versorgung von Einsatzkräften zu übernehmen. Falls es sich als notwendig erweisen sollte, werden sie eine Feldküche aufstellen.
Auch Kriseninterventionsteams halten sich bereit, um Menschen in psychischen Notsituationen beizustehen. Sven Marschel, Regionalvorstand Mittelsachsen: "Aufgrund der Tatsache, dass Menschen beim Hochwasser 2002 schon einmal alles verloren haben, müssen wir uns auch in diesem Bereich auf Hilfeleistungen einstellen. Wir hatten bereits einen Fall: Ein Mann ist psychisch zusammengebrochen. Johanniter haben sich um schnelle Hilfe bemüht."
Johanniter-Regionalvorstand Marschel rechnet nicht mit einer Katastrophe mit den Ausmaßen von 2002. Die Nebenflüsse zum Beispiel führten nicht so viel Wasser. Dennoch müsse man gut vorbereitet sein. "Bislang laufen die Vorbereitungs- und Hilfsmaßnahmen ruhig und koordiniert ab."
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