Tag des Schlafes: 5 Tipps von Prof. Spiegelhalder der Uniklinik Freiburg
Pressemitteilung
Am 21. Juni ist Tag des Schlafes: Diese 5 Tipps helfen bei Schlafstörungen
Freiburg/ Hamburg, 17. Juni 2021 – Etwa jede:r zehnte Deutsche leidet regelmäßig unter Ein- oder Durchschlafstörungen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass sich dies seit Ausbruch der Corona-Pandemie noch weiter verschärft hat. Doch die Wissenschaft ist bereits dabei, nach neuen Lösungen für diese „Volkskrankheit“ zu suchen. In einer Studie untersucht die Universität Freiburg gemeinsam mit Psycholog:innen des E-Health-Anbieters HelloBetter sowie weiteren Partnern die Wirksamkeit psychologischer Online-Trainings bei Schlafstörungen. Bewährt sich das neue Vorgehen, soll es in die Regelversorgung der Krankenkassen überführt werden. Für die Studie „GET Sleep – Stepped Care Modell für die Behandlung von Schlafstörungen“ suchen die Wissenschaftler:innen noch Teilnehmer:innen.
Prof. Kai Spiegelhalder ist stellvertretender Abteilungsleiter Psychophysiologie und Schlafmedizin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. Er leitet die Studie „GET Sleep“ und weiß, was einen guten Schlaf ausmacht. Anlässlich des Tag des Schlafes am 21. Juni gibt der Psychologische Psychotherapeut fünf Tipps für erholsamere Nächte.
1. Regelmäßig und nicht zu früh schlafen gehen
Ein Mittagsschlaf oder sehr frühes Zubettgehen sollten vermieden werden, da beides für den sogenannten Schlafdruck, also die körperlich bedingte Schläfrigkeit, nicht förderlich ist. Besser ist es, erst dann schlafen zu gehen, wenn man sich abends wirklich müde fühlt – und diese Zeit regelmäßig einzuhalten.
2. Wachphasen genießen und sich ausruhen
Häufig setzen sich Menschen mit Schlafproblemen unter Druck, wenn sie nicht einschlafen können. Das führt zu weiteren Sorgen. Dabei kann es hilfreich sein, sich vor Augen zu führen: Auch das Ausruhen und Wachliegen ist erholsam für den Körper. Den Moment bewusst wahrzunehmen kann für Entspannung sorgen und zusätzlich die Chancen zum Wegnicken steigern.
3. Zeitlos durch die Nacht
Das ständige Prüfen der Uhrzeit kann schnell die innere Unruhe fördern. Daher sollten von Schlafstörungen Betroffene für einige Wochen ausprobieren, den Blick auf den Wecker auch beim kurzen Aufstehen zu vermeiden.
4. Die richtige Vorbereitung ist das A und O
Alkohol, koffeinhaltige Getränke, Nikotin und größere Mengen an Essen vor dem Zubettgehen können sich negativ auf die Schlafqualität auswirken oder das Einschlafen erschweren. Vielmehr gilt es, mithilfe eines persönlichen Rituals und einer angenehmen Atmosphäre für Entspannung zu sorgen.
5. Stress durch Bewegung abbauen
Wer nachts zum Aufwachen neigt, hat vermutlich zu viel Stress. Die gute Nachricht: Betroffene können ihren Körper dabei unterstützen, Stress abzubauen. Eine gut geeignete Möglichkeit hierfür ist Bewegung: Mindestens eine halbe Stunde Sport am Tag kann bereits die Chancen für einen erholsamen Schlaf steigern.
Prof. Kai Spiegelhalder erklärt: „Wir alle wissen, wie zermürbend es sein kann, wenn wir eine Nacht nicht durchschlafen können. Wenn es jedoch nicht bei dieser einen unruhigen Nacht bleibt, sondern die Durchschlafprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen, liegt eventuell bereits eine Schlafstörung vor. Dann sollte man aktiv werden und sich psychologische Hilfe holen.“
Wer unter chronischen Ein- und Durchschlafstörungen leidet, hat außerdem die Möglichkeit, über die Schlafstudie „GET Sleep“ kostenfrei an dem von HelloBetter entwickelten psychologischen Online-Training teilzunehmen. Eine entsprechende Beratung findet vorab mit der Hausärztin oder dem Hausarzt in Bayern oder Baden-Württemberg oder aber deutschlandweit per Videosprechstunde statt. Sollte das Training nicht zu signifikanten Verbesserungen führen, erhalten die Studienteilnehmer:innen im letzten Schritt der Studie eine ambulante psychotherapeutische, psychiatrische oder schlafmedizinische Fachbehandlung.
Unter www.getsleep.de können sich interessierte Betroffene sowie Allgemeinmediziner:innen aus dem Raum Bayern und Baden-Württemberg über die Studie informieren und für die Teilnahme anmelden.
Über HelloBetter
HelloBetter gehört zu den weltweit führenden Anbietern im Bereich psychologischer Online-Trainings. Das Unternehmen wurde 2015 unter dem Namen GET.ON Institut für Online Gesundheitstrainings GmbH von interdisziplinären Forscher:innen und Psycholog:innen gegründet. HelloBetter bietet zehn Online-Trainings aus acht Problembereichen an, die sowohl der Prävention als auch der Behandlung psychischer Erkrankungen wie Depression, Angst- oder Panikstörungen sowie Stress oder chronischem Schmerz dienen. Das Unternehmen verfügt über mehr als 30 randomisiert-kontrollierte Studien zur Wirksamkeit und Kosteneffektivität ihrer Trainings. Kein anderer Anbieter kann eine vergleichbar breite Studienlage aufweisen. Das Start-up hat seinen Sitz in Berlin und Hamburg und beschäftigt mehr als 70 Mitarbeiter:innen. Weitere Informationen unter www.hellobetter.de
Pressekontakt: The Medical Network Telefon: +49 40 32 90 47 38 95 E-Mail: hellobetter@themedicalnetwork.de