Die Faser der Zukunft
Am 10. November hat das technische Bekleidungslabel Goldwin aus Japan einen minimalistischen Sweater gelauncht, der aus dem biobasierten Material "Brewed Protein" besteht.
Tokio/München (ots)
Technischer Fortschritt und praktische Verspieltheit - die Japaner sind für ihren Hightech-Fable bekannt. Kein Wunder, dass ein japanischer Biomaterialhersteller eine richtungsweisende Faser auf den Markt gebracht hat, die das Potenzial hat, neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit zu setzen. In jahrelanger Forschungsarbeit hat Spiber das innovative Material Brewed Protein entwickelt, das in einem mikrobiellen Fermentationsverfahren hergestellt wird und aus nachhaltigen, pflanzlichen Rohstoffen besteht. Die vegane Faser leistet einen entscheidenden Beitrag zur Vison von kunststofffreier Bekleidung. Die japanische Bekleidungsmarke Goldwin arbeitet seit fünf Jahren eng mit Spiber an der Weiterentwicklung zusammen. Ein wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit ist nun "The Sweater": Am 10. November präsentierte Goldwin den minimalistisch designten, aber dennoch funktionellen Unisex Sweater, der die Branche revolutionieren wird. Die Anzahl ist weltweit streng limitiert und Interessenten können sich ausschließlich online bewerben, um den exklusiven Sweater zu bestellen.
Ein vielseitiges Wundermaterial
Ähnlich wie Spinnenseide besteht die neue Faser von Spiber aus Hochleistungs-Biomaterialien. Doch statt Spinnen stellen präzisionsgefertigte Mikroorganismen dieses biobasierte Proteinpolymer her. Das sogenannte Brewed Protein ist eine pflanzliche Biomasse, die durch ein speziell von Spiber entwickeltes Fermentationsverfahren entsteht. Anschließend kann die Faser vielseitig weiterverarbeitet werden, von zarten Filamentfasern bis zu kaschmirartigen, weichen Garnen. Die innovative Faser weist die thermischen Eigenschaften von Wolle auf und überzeugt durch eine entsprechend angenehme Haptik. Für mehr Tierwohl: Brewed Protein ist nicht nur eine potenzielle Alternative für Textilfasern, durch ein spezielles Fertigungsverfahren kann es auch als überzeugende Pelz- oder Lederalternative genutzt werden. Zudem lässt es sich zu Harzen verarbeiten, die Schildpatt oder Tierhorn sehr ähnlich sind.
Ode an die Umwelt
Zusätzlich zu seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten könnte Brewed Protein in der Zukunft auch Umweltprobleme lösen: So ist Erdöl als Rohmaterial, anders als bei Polyester und Nylon, zum Beispiel kein Hauptbestandteil. Das mikrobielle Fermentationsverfahren hat zudem das Potenzial, künftig Treibhausgasemissionen zu reduzieren und Energie zu sparen. "Diese Faser könnte die Zukunft der Bekleidungsindustrie revolutionieren und aktuelle Umweltprobleme, die bei der Produktion von Kunstfasern entstehen, lösen. Wir möchten das Kernmaterial der nächsten Generation entwickeln und den Weg für eine nachhaltigere Gesellschaft ebnen", sagt Takao Watanebe, Präsident der Goldwin Inc. und Development Executive. Die Faser hat zudem das Potenzial, als Rohstoff künftig komplett biologisch abbaubar zu sein, es bildet keine umweltschädlichen Mikroplastiken.
Think-Tank: Der Vision Quest von Goldwin
Umweltschutz, Innovation und modernste Technologien hatten bei Goldwin schon immer oberste Priorität. Seit Ende der 1950er Jahre stellt der japanische Sportartikelhersteller unter anderem hochfunktionelle Skibekleidung her. In der Hoffnung auf eine nachhaltigere Welt sucht das Unternehmen seit Jahren nach neuartigen, technischen Fasern, die sich unabhängig von erdölbasierten Ressourcen produzieren lassen. Daher kooperiert Goldwin seit 2015 mit dem Biotechunternehmen Spiber. "Wir glauben, dass es in unserer Verantwortung liegt, für eine langfristige Gesundheit unserer Wirtschaft und unseres Planeten zu sorgen", sagt Takao Watanebe. Dank der Forschungs- und Entwicklungsinitiative von Goldwin und Spiber versucht die Marke die Beziehung zwischen Natur und Mensch zu verbessern. "Wir streben ein optimales Gleichgewicht zwischen Technologie und Umwelt an und sind überzeugt, dass unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Gesellschaft leisten wird." Da reiht sich auch das neue Goldwin-Projekt "Vision Quest" ein. Gleich einer Denkfabrik vereint es weltweit Partner und Gleichgesinnte auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Mit Erfolg. Im November kommt der minimalistisch designte Sweater, der pflanzlich basierte Materialien verwendet, auf den Markt, der an die Geschichte von Goldwin anknüpft, ohne dabei die Zukunft aus den Augen zu verlieren.
Minimalistisch in die Zukunft starten: "The Sweater"
Für das erste gemeinsam mit Spiber produzierte Kleidungsstück aus Strick setzt Goldwin auf minimalistisches Design und innovative Technologie. Herausgekommen ist ein schwarzer Sweater, der mit seiner Schlichtheit und einem hochfunktionellen Mix aus Brewed Protein und der Naturfaser Wolle alle Erwartungen übertrifft. Nach dem Motto "back to the roots" soll die schlichte Linienführung einen Bogen zu der Jahrhunderte alten Tradition der Wollverarbeitung und damit zu den Ursprüngen des Strickens schlagen. Aber auch zu den Wurzeln von Goldwin. Bereits Ende der 1950er Jahre hat das japanische Unternehmen mit funktionell und anspruchsvoll designten Hochleistungs-Skipullover die Japanische Skibekleidungsindustrie ordentlich aufgewirbelt und in den 1960er-Jahren waren die Goldwin-Pullis trendiger Blickfang auf den Pisten.
Die Farbe Schwarz steht dabei für den Anfang aller Farben und soll sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft repräsentieren. I-Tüpfelchen ist die effektive Strickmethode und der gelungene Materialmix aus natürlichen und künstlich hergestellten Fasern. Eine Hommage an die Strick-Historie mit Ausblick auf eine bessere Welt.
Technische Details:
Material: 30% Brewed Protein, 70% Wolle
Farbe: Schwarz
Größen: S - L (Unisex)
Preis: 800.00 EUR
Hinweis: Details zu "The Sweater" gibt es ab dem 10. November auf der Goldwin Webseite und mit ein bisschen Glück können sich Interessierte bis zum 30. November bewerben, um einen der limitierten Sweater zu kaufen.
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