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Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

VNW-Direktor Andreas Breitner fordert gleichmäßige Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge über alle Landkreise und zugleich eine befristete Residenzpflicht.

32/2022

Schwerin/Kiel. Die sozialen Vermieter Norddeutschlands haben eine gleichmäßige Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge über die Landkreise gefordert und sich für eine zeitlich befristete Wohnsitzauflage ausgesprochen.

„Auch unsere Wohnungsunternehmen im Osten Mecklenburg-Vorpommerns stehen zu ihrer Verantwortung und bringen gern Kriegsflüchtlinge unter. Sie erleben aber gerade einen Ansturm von Flüchtlingen aus der Ukraine, während Unternehmen in weiter westlich gelegenen Landesteilen deutlich weniger betroffen sind“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). Um eine Überforderung in den Hotspots zu vermeiden, müssten die Landesregierungen rasch reagieren.

„Oberstes Ziel muss es sein, die Flüchtlinge, die nach einer entbehrungsreichen Flucht endlich in Deutschland in Sicherheit sind, nun auch rasch in ‚eigenen vier Wänden‘ unterzubringen“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Dabei zählt jeder Tag. Deshalb muss rasch eine gleichmäßige Verteilung über alle Landkreise organisiert werden, gern auch mit Hilfe von direkten Absprachen zwischen den norddeutschen Landesregierungen.“

Ergänzend dazu sollten die Landesregierungen in Kiel und Schwerin eine Wohnsitzauflage umsetzen, so Andreas Breitner weiter. „Eine Wohnsitzauflage kann man zeitlich befristen. Aber sie sollte jetzt die erste Wahl sein, um zu vermeiden, dass mittelfristig die größeren Städte, deren Wohnungsmärkte ohnehin schon angespannt sind, überfordert werden. Gerade Berlin und Hamburg haben schon jetzt einen engen Wohnungsmarkt. Die Flüchtlinge sollten dorthin geleitet werden, wo Wohnraum leer steht Hier sind die Wohnungen größer, familiengerechter und bezahlbarer.“

Die im VNW organisierten Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften könnten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kurzfristig mehr als 1000 Wohnungen zur Verfügung stellen, sagte VNW-Direktor Andreas Breitner. „Wie eine Umfrage unter den Unternehmen ergab, stehen vor allem im ländlichen Raum Wohnungen in größerer Zahl zur Verfügung. Um so wichtiger ist es, dass die ukrainischen Kriegsflüchtlinge dort nicht nur auf der Durchreise in die Metropolen sind.“

Das bietet zum einen den Flüchtlingen die Chance, zur Ruhe zu kommen und sich ein neues Leben aufzubauen. „Aber auch die demographisch gebeutelten Regionen erhalten dadurch eine Chance der Entwicklung“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Wir müssen uns im Klaren darüber sein: viele der Menschen, die jetzt kommen, werden nicht so schnell weggehen oder sogar für immer bleiben. Sie möchten auch in Frieden und Würde wohnen.“

Für die sozialen Vermieter, die bezahlbaren Wohnraum anbieten, bedeute eine Wohnsitzauflage mehr Planungssicherheit und Verlässlichkeit. „Wir haben aus den Erfahrungen von 2015 gelernt. Die VNW-Unternehmen sind bereit, mit erheblichem Aufwand Wohnungen herzurichten und Integrationsleistungen anzubieten. Wenn Flüchtlinge kurz nach Erhalt ihrer Aufenthaltsgenehmigung den zunächst zugewiesenen Ort gleich wieder verlassen, ist das für die Wohnungsunternehmen und Kommunen unwirtschaftlich und einfach nur bedauerlich.“

Deshalb müssten die Landesregierungen jetzt darauf dringen, dass eine Residenzpflicht eingeführt werde, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner.

2022/03/08

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 407 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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