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Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

VNW-Direktor Andreas Breitner: „Wohnungsunternehmen brauchen Planungssicherheit.“

60/2022

Kiel. Die sozialen Vermieter unterstützen die Stadt Kiel bei Planungen und Umsetzung des Wohnprojekts an der Schwentine-Mündung.

„Es ist nicht unüblich, dass im Verlaufe eines sich über Jahre hinziehenden Bauprojektes immer wieder kritische Stimmen zu Teilbereichen laut werden“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). „Es gehört zum modernen Bauen, für Transparenz zu sorgen und die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.“

Allerdings gilt auch: „Wohnungsunternehmen brauchen Planungssicherheit.“ Der Bau eines Wohnquartiers ziehe sich oft über mehrere Jahre hin und nicht jede Änderung, die nach Projektstart gewünscht wird, könne dann noch berücksichtigt werden. „Ich weiß, das ist eine Gratwanderung. In Zeiten, in denen es an bezahlbarem Wohnraum mangelt, zugleich die Baupreise in den Himmel schießen, wird es nicht einfacher, zum Ausgleich zu kommen.“

An der Mündung der Schwentine sollen zwei sechs- und siebengeschossige Gebäude sowie Gewerbeflächen errichtet werden. Diskussion gibt es nun darüber, ob es dort auch öffentlich-geförderte Wohnungen geben soll.

„Wir haben es als soziale Vermieter stets begrüßt, dass auch in Kiel bei jedem größeren Wohnungsbauprojekt mindestens ein Drittel der Wohnungen öffentlich gefördert und damit günstig in der Vermietung sein müssen“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Das wäre natürlich auch bei dem Projekt an Schwentine-Mündung sinnvoll und richtig.“ Fairerweise müsse man jedoch anerkennen, dass der 30-Prozent-Beschluss von der Stadt erst ein Jahr nach dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan des Schwentine-Areals getroffen worden sei.

„So schwer es mir fällt, aber hier gilt Vorrang der Planungssicherheit. Im Jahr 2016 galt die 30-Prozent-Regelung noch nicht, also kann man sie nicht nachträglich einfordern“, sagt Breitner, fügt aber hinzu: „Ich rate dennoch zu Gesprächen mit dem Investor, ob man nicht auf freiwilliger Basis zu einer Erhöhung der Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen kommen kann.“ Immerhin hat die Kieler Landesregierung erst vor kurzem den Förderzuschuss für den sozialen Wohnungsbau von 600 auf 1000 Euro pro Quadratmeter erhöht. „Das ist ein nicht zu unterschätzender finanzieller Anreiz.“

Grundsätzlich gelte, dass in Kiel seit Jahren die Schaffung bezahlbaren Wohnraums oberste Priorität im Rathaus habe, so der VNW-Direktor weiter. „Das belegt die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, die künftig im Bereich des sozialen Wohnungsbaus eine wichtige Rolle spielen wird. Zudem zeigen Wohnungsbaugenossenschaften wie die Wankendorfer und die GWU Eckernförde, dass modernes und zugleich bezahlbares Wohnen möglich ist. An der Kieler Hörn, in bester Lage also, baut die Wankendorfer zum Beispiel derzeit 61 bezahlbare Wohnungen.“

2022/05/17

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 405 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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