IFAW - International Fund for Animal Welfare
Artenschutzkonferenz: Keine Erlaubnis für internationalen Elfenbeinhandel
Bei der aktuell in Genf stattfindenden 18. Artenschutzkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES[1]) scheiterte der Versuch von mehreren Ländern des südlichen Afrikas den internationalen Handel mit Elfenbein-Lagerbeständen wieder zuzulassen.
"Wir begrüßen dieses Ergebnis, denn jeglicher legale Handel mit Elfenbein öffnet Tür und Tor für illegalen Handel - und damit für die Wilderei auf Elefanten," sagt Ralf Sonntag, Delegationsmitglied des IFAW (international Fund for Animal Welfare). "Die CITES-Mitgliedsstaaten sollten allerdings jetzt die noch existierenden nationalen Märkte schnell schließen, um auch diesen Handel zu beenden."
Ein von Botsuana, Namibia und Simbabwe eingebrachte Antrag scheiterte bei der Abstimmung im 183 Länder umfassenden Forum. Dieser sah den Verkauf von Elfenbein-Lagerbestände aus den drei Ländern und aus Südafrika vor.
"Die Wilderei auf Elefanten eskalierte nach den letzten Elfenbein-Lagerverkäufen in 2008", so Sonntag weiter. "Wir sind erleichtert, dass die Regierungen sich nun dazu entschlossen haben, diesen fehlgeschlagenen Versuch nicht nochmals zu wiederholen."
Jährlich werden mehr als 20.000 Elefanten wegen ihres Elfenbeins getötet. Jüngere Analysen weisen auf einen klaren Zusammenhang zwischen den 2008 stattgefundenen Elfenbein-Lagerverkäufen nach China und Japan und einer Zunahme bei der Wilderei und dem illegalen Handel mit Elfenbein hin. Schätzungen gehen davon aus, dass der Schmuggel von Elfenbein aus Afrika aufgrund der Lagerverkäufe um 70 Prozent zugenommen hat.
Kommende Woche müssen alle Beschlüsse zum Ende der Konferenz im Plenum noch bestätigt werden.
Die Artenschutzkonferenz tagt noch bis zum 28. August in Genf, Schweiz.
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[1] Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen oder englisch Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora
Kontakt für Medienanfragen: Andreas Dinkelmeyer, mobil: +49 (0)173 622 75 39, Email: adinkelmeyer@ifaw.org Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweite gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht's: www.ifaw.org