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DUCAH - Digital Urban Center for Aging & Health

Führende deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen gründen mit der Bundesregierung DUCAH
Ziel: das Gesundheitssystem der Zukunft zu entwickeln

Berlin (ots)

  • Das "Digital Urban Center for Aging & Health (DUCAH)" sorgt für einen neuartigen quartiersbezogenen Innovationstransfer zwischen Gesundheits-, Digital-, Finanz- und Wohnungswirtschaft sowie Forschung in die Praxis
  • Gesundheit und Altern in einer digitalen und urbanen Gesellschaft erforschen und gestalten
  • Durch digitale Innovationen Mangel an Pflegepersonal beheben und Selbstbestimmtheit im Alter erhöhen.

21 führende deutsche Unternehmen haben gemeinsam mit der Bundesregierung das Digital Urban Center for Aging & Health (DUCAH) in Berlin gegründet. Das DUCAH vernetzt Politik, Gesundheits-, Sozial-, Immobilien-, sowie Finanz- und Digitalwirtschaft ganzheitlich miteinander. Dabei reicht die Bandbreite der Gründer vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über die Bundesärztekammer, verschiedene Universitäten, Telekommunikationsunternehmen, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen bis hin zu Banken und Versicherungen. Das DUCAH ist ein Forschungscenter der Stiftung Internet und Gesellschaft in Verbindung mit dem Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und dem Einstein Center Digitale Zukunft (ECDF). Die Forschung findet jeweils am Ort des Geschehens von Gesundheit, Pflege und Altern statt - in Stadt-und Pflegequartieren sowie Krankenhäusern.

Die Idee des DUCAH auf einen Blick

Das DUCAH ist vor allem geprägt durch (1) den Austausch zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen (interdisziplinär), (2) den Austausch zwischen den Branchen etwa Immobilienwirtschaft, Gesundheitswirtschaft, Technologie sowie in direkter Zusammenarbeit mit Start-ups (interindustriell) und (3) den Austausch zwischen marktlichen, zivilgesellschaftlichen und staatlich-kommunalen Akteuren und nicht zuletzt das innovationsfördernde Umfeld (intersektoral).

"Das bedeutet in der Praxis, dass wir mit dem DUCAH an innovativen Lösungen arbeiten, die das Pflegepersonal entlasten, die den Alltag der Patienten erleichtern, die den Fachkräftemangel mindern, die Diagnosen schneller und präziser machen, die selbstbestimmtes Wohnen im gewohnten Umfeld auch im Alter erlauben und die vor allem zusammen mit den Menschen entwickelt werden. Das große Ziel ist der Transfer von Innovation in die Praxis", erklärt Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer, Direktor des Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft (HIIG) und Initiator des DUCAH, seine Vision.

Das DUCAH greift dabei insbesondere auf die renommierte und mehrjährige Forschung der beiden beteiligten Forschungscenter ECDF (Einstein Center Digital Future - https://www.digital-future.berlin) und HIIG (Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft - https://www.hiig.de) und ein breites Netzwerk weiterer Universitäten und Forschungseinrichtungen (siehe Grafik unten) zurück.

Der Mensch im Mittelpunkt

Die besondere Vision des DUCAH ist die unbedingte Ausrichtung auf den Menschen. "Der Mensch steht im Zentrum unserer Forschung. Unser Ziel ist die teilhabeorientierte Erprobung bestehender digital gestützter Innovationen im Quartiers-, Pflege- und Krankenhauseinsatz. Wie können Menschen auch im Alter noch selbstbestimmt leben? Das bedeutet Forschung, die auf Teilhabe der Senioren fokussiert ist", sagt Prof. Wolfgang Hünnekens, Honorar-Professor im Bereich digitaler Kommunikation an der Universität der Künste und Mitinitiator des DUCAH.

Ziel ist die Unterstützung von zu Pflegenden, Pflegerinnen und Pflegern, Angehörigen sowie Ärztinnen und Ärzten mit digitalen Technologien. "Der große Mehrwert des neuen Zentrums liegt in der Vernetzung von Anwendung und Forschung - also praktischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. So entstehen Prototypen mit vergleichender Begleitforschung, eine Art Reallabor für die Beteiligten", sagt Mitinitiator Prof. Dr. Dr. Felix Balzer, Professor für "E-Health and Shared Decision Allocation", Einstein Center Digital Future (ECDF) und Charité - Universitätsmedizin Berlin. Das bedeutet ein reges Geben und Nehmen, denn so beeinflussen Anwendungserfahrungen die Forschung, während Innovationen aus der Forschung im Gegenzug in die Praxis übertragen werden.

"Wir wissen: Theorie ist nicht alles, wir brauchen auch den Praxisbezug. Der demographische Wandel, die Digitalisierung sowie der Lebens- und Sozialraumbezug sind aktuell die Haupttreiber in der Gesundheitswirtschaft. Was bedeutet das aber für die Menschen, wie werden sie leben wollen, wie werden sie selbstbestimmt leben können? Um das genauer untersuchen und verbessern zu können, verfolgen wir mit dem DUCAH einen konkreten quartiersbezogenen Ansatz in Stadt und Land - und keine Wissenschaft im Elfenbeinturm", sagt Prof. Dr. Stephan A. Jansen vom HIIG, Gründungskoordinator des DUCAH und Stiftungsgastprofessor für Urbane Innovation - Gesundheit, Mobilität und Digitalisierung - an der Universität der Künste.

DUCAH-Impulsteams treiben die Forschung voran

In sieben DUCAH-Impulsteams, jeweils unter der Leitung renommierter Forscher und Vertreter von Unternehmen, sind schon erste Forschungsvorhaben auf den Weg gebracht worden.

  • Entwicklung von Modellen mit Sozialrendite. Wie können Unternehmen und Projekte aus der Gesundheits- und Pflegewirtschaft für Investoren interessant werden und sich so refinanzieren?
  • Forschungen zum Herstellen von Digital Literacy, von digitaler Mündigkeit bei älteren Menschen. Etwa eine einfach zu bedienende 360°-Kamera, die es Senioren und ihren Angehörigen problemlos erlaubt, in Kontakt miteinander zu kommen oder ein Concierge- bzw. Digital-Lotsenmodell vor Ort.
  • Safety Watch inkl. einer App für Senioren. Angehörige können einfacher mit ihren Angehörigen in Kontakt treten und vor allem erkennen, wenn sie in Not sind.
  • Entwicklung eines "Sturzerkennungs-Radars", das tatsächlich mit unschädlichen niedrigschwelligen Radarstrahlen arbeitet und sofort erkennt, wenn in einem Raum jemand gestürzt ist.

DUCAH - Die Schwerpunkte der Forschung

Natürlich beschäftigen sich Unternehmen, Krankenhäuser, Krankenkassen und andere Einrichtungen bereits mit diesem Thema. Das DUCAH führt aber Institutionen und Forschungsergebnisse sektorenübergreifend in einem Zentrum zusammen und kombiniert sie dann zusätzlich mit den Erkenntnissen einer relevanten Begleitforschung. "Das bedeutet konkret: Design- und gestaltungszentriert, soziologisch und ethnografisch, organisationstheoretisch, medizinisch-soziologisch, (datenschutz-) rechtlich und governance-theoretisch aus der Perspektive Stadt- und Lebensraumentwicklung, der Medizin-Technologie und -Informatik und nicht zuletzt die Entwicklung neuer Arbeitsformen und Geschäftsmodellimplikationen. Und das Ganze interdisziplinär, ökosystemisch und partnerschaftlich", erklärt Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer.

www.ducah.de

Pressekontakt:

Michael Häutemann, DUCAH c/o Von Neuem GmbH, Kissinger Str. 1-2, 14199 Berlin michael.haeutemann@ducah.de mobil: 0170-7919990

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