Studie: Top-Standorte für Business Process Outsourcing liegen in Polen, Ungarn und Tschechien
EU-Mitgliedschaft spielt positive Rolle
Berlin (ots)
Die besten Standorte für Business Process Outsourcing (BPO)-Zentren in Ost- und Südosteuropa sind die Städte Budapest, Krakau, Warschau, Posen, Prag und Breslau. Sie punkten durch eine gute Infrastruktur, qualifiziertes Personal und ein günstiges Kostenniveau. Auch die wirtschaftliche, politische und rechtliche Stabilität ist für die Städte der neuen EU-Mitglieder Ungarn, Polen und Tschechien ein Vorteil, ausländische Investoren in dem Wachstumssegment der Zentren für Geschäftsprozessauslagerung zu gewinnen. In der Gruppe der Herausforderer finden sich die meisten untersuchten weiteren tschechischen und ungarischen sowie slowakischen Städte ergänzt um Lodz und Olsztyn in Polen. Ihr Vorteil sind die niedrigeren Personalkosten, Abstriche müssen hier hinsichtlich Personalverfügbarkeit und Infrastruktur gemacht werden. Nachholbedarf konnte die von Capgemini und Amrop Hever Global Executive Search durchgeführte Studie bei Städten wie Ljubljana, Bratislava, Bukarest, Maribor, Zagreb aber auch Kiew, Odessa, Sarajewo und Belgrad ausmachen. Insgesamt wurden 28 Städte aus Ost- und Südosteuropa unter Kriterien wie politische und rechtliche Stabilität, Wirtschaftsentwicklung, rechtliche Rahmenbedingungen, Personalverfügbarkeit, Ausbildungsstand, Personalkosten sowie Lebensbedingungen für Expatriats untersucht.
"Gerade für kontinentaleuropäische Unternehmen sind die ost- und südosteuropäischen Länder für die Auslagerung von Geschäftsprozessen eine gute Alternative oder Ergänzung zu Offshore-Ländern wie Indien und China. Sprachkenntnisse sowie kulturelle und geografische Nähe sind die großen Vorteile. Doch auch dort gibt es große Unterschiede und die Wahl des richtigen Standortes ist für jeden Investor erfolgskritisch", erklärt Hansjörg Siber, Vice President Outsourcing bei Capgemini Zentraleuropa. "Es kann durchaus sein, dass zwar qualifiziertes Personal nicht mehr so günstig zu haben ist, wie es zum Bespiel in Warschau und Budapest der Fall ist, dafür findet man dort beste Infrastruktur und ideale Bedingungen für Expats."
Immer mehr gut ausgebildete Fachkräfte
In den letzten Jahren hat sich die Situation in den ost- und südosteuropäischen Ländern hinsichtlich gut ausgebildetem Personal deutlich verbessert. Vielfach nähern sich die Universitäten westeuropäischem Standard an, und um am steigenden Wohlstand zu partizipieren, verfügen 75 Prozent und mehr der Bevölkerung über eine Ausbildung über die Schulpflicht hinaus. In der Analyse von Ausbildungsstand und Verfügbarkeit von Personal liegen denn auch die Städte Warschau, Breslau, Krakau und Posen vorne. Gefolgt von Budapest, Ljubljana und Prag. Etwas anders die Situation bei den Personalkosten. Die genannten Städte liegen hier eher im unteren Mittelfeld bzw. am Ende. Die niedrigsten Gehälter finden sich in Odessa, Kiew und Pilsen.
Infrastruktur nach 'westlichem' Standard
Gute Verkehrsverbindungen, ausreichende Hotelkapazitäten oder auch international agierende Dienstleister sind ein wichtiges Kriterium für die Standortwahl. Hier können vor allem die Hauptstädte der jüngsten EU-Beitrittsländer mit sehr guten Bedingungen aufwarten. An der Spitze der untersuchten Städte liegen Budapest, Warschau, Prag, Sofia, Ljubljana, Bratislava, Krakau, Bukarest und Posen. Ganz ähnlich die Situation beim Dienstleistungsangebot. Internationale Anwalts- und Steuerbüros, die beim Aufbau eines BPO-Centers helfen können, finden sich vor allem in den großen Städten.
Lebensbedingungen ausschlaggebend für Expats
Für die in den BPO-Zentren arbeitenden Ausländer, meist Entsandte aus den jeweiligen Mutterkonzernen, haben Faktoren wie Sicherheit, medizinische Versorgung, Lebensqualität für sich und ihre Familien einen hohen Stellenwert. Sie beeinflussen damit die Standortentscheidung. "Vor allem die Sicherheit ist ein besonders gewichtiges Argument. Negative Spitzenreiter sind dabei Städte wie Bukarest und Odessa", analysiert Siber das entscheidende Kriterium für die so genannten Expats. Über alle Teilkriterien hinweg konnten sich Hauptstädte wie Budapest, Zagreb, Prag, Ljubljana oder Warschau die besten Noten bei den Lebensbedingungen für ausländische Mitarbeiter sichern. Daneben finden sich allerdings auch das ungarische Györ und Krakau in der Spitzengruppe während Sarajewo und Odessa das Schlusslicht bilden.
Studie und Foto Hansjörg Siber unter http://www.de.capgemini.com/presse
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