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Kannegiesser: M+E-Wachstumszentren im Osten mit bundesweit größter Dynamik

Berlin (ots)

"Die Montagsdemonstrationen - mögen sie als
Mischung aus politischer Rattenfängerei und ernsthaft gefühlter
Bedrängnis der Menschen auch nachvollziehbar sein - schaden dem
Ansehen einer Region, die um ihre wirtschaftliche Entwicklung im
neuen Europa noch ringen muss", sagte Gesamtmetall-Präsident Martin
Kannegiesser. "Sie drohen den Blick für die deutlichen Fortschritte
und für die Potentiale in Ostdeutschland zu verstellen - die größte
Dynamik innerhalb der deutschen Metall- und Elektro-Industrie findet
schon seit einigen Jahren in den Wachstumszentren der neuen
Bundesländer statt. Auch bei der wirtschaftlichen Erholung unserer
Branche im 1. Halbjahr 2004 liegt der Osten um Längen vor dem
Westen."
Als untrügliches Indiz für den konjunkturellen Vorsprung des
Ostens wertet der Gesamtmetall-Präsident die Tatsache, dass die
Auftragseingänge der ostdeutschen M+E-Industrie im 1. Halbjahr 2004
um 13 Prozent zugenommen hätten, während der Zuwachs im Westen nur
bei 7 Prozent gelegen habe. Kannegiesser zeigte sich besonders
erfreut darüber, dass der Osten auch bei den Arbeitsplätzen weiter
vorankommt. Die ostdeutsche M+E-Industrie verzeichnete in der ersten
Jahreshälfte einen Beschäftigungszuwachs von 1,2 Prozent, wogegen die
Beschäftigtenzahl im Westen in der gleichen Zeit um 1,4 Prozent
schrumpfte. Nach Einschätzung Kannegiessers wird sich der
konjunkturelle Vorsprung des Ostens bei der Metall- und
Elektro-Industrie "noch für eine gute Weile halten". Im jüngsten
ifo-Test für den Monat August haben sich die ostdeutschen
M+E-Unternehmen über die Geschäftslage deutlich positiver geäußert
als die westdeutschen. Ihre Geschäftserwartungen tendieren von Monat
zu Monat günstiger.
Kannegiesser räumte ein, dass die Fortschritte der Metall- und
Elektro-Industrie nicht ausreichen, um die Arbeitsmarktlage im Osten
rasch und sichtbar zu entspannen. "Wir haben in den ersten Jahren
nach der Vereinigung einfach zuviel Blut verloren und sind von einer
schwachen Basis ausgegangen, die das Ergebnis eines unglaublichen
Zusammenbruchs war - Produktsortimente, Produktivität und Technologie
stimmten in fast keinem Betrieb mehr. Die Ostdeutschen haben damit
nicht nur bei Null angefangen, sondern mit einer schweren Hypothek,
von der schon gewaltige Teile abgetragen worden sind. Dieser Prozess
darf nicht klein geredet werden, wenn sich die Region nicht selbst
schaden will. Aber was sich seit der Trendwende seit 1997 in den
Wachstumszentren in Sachsen und Thüringen abspielt, ist schon ein
kleines Wirtschaftswunder". Neugründungen, Ansiedlungen und die
Aufstockung der Belegschaften haben für einen Beschäftigungsaufbau um
18,5 Prozent gesorgt. Während der vergangenen sieben Jahre hat die
ostdeutsche Metall- und Elektro-Industrie insgesamt 50.000 neue
Arbeitsplätze geschaffen, insgesamt sind es mittlerweile 314.000.

Pressekontakt:

Peter Klotzki
Arbeitgeberverband Gesamtmetall
030-55150-205

Original-Content von: Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V., übermittelt durch news aktuell

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