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Diese 3 Ursachen sorgen für Kopfkino beim Reiten

Diese 3 Ursachen sorgen für Kopfkino beim Reiten
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München (ots)

Für viele Reiter ist das Kopfkino ein ständiger Begleiter, der sie frustriert und blockiert. Gedanken an vergangene Fehler und der Druck, Leistung zu erbringen, sorgen oft dafür, dass der Kopf dicht macht. In solchen Momenten verkrampfen sich die meisten Reiter und werden passiv – die Konzentration schwindet, und die Verbindung zum Pferd geht verloren, was die Leistung in der Prüfung stark beeinträchtigt.

Um dem Kopfkino entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Ursachen zu verstehen und Strategien zur Steuerung der eigenen Gedanken zu entwickeln. Im Folgenden werden drei Hauptursachen beleuchtet und Tipps gegeben, wie man das Kopfkino beim Reiten ausschalten kann.

So behalten Reiter das Kopfkino unter Kontrolle

Ob im Training oder vor einer Prüfung – wenn das Kopfkino einsetzt, möchten viele Reiter am liebsten sofort den Kopf in den Sand stecken. Die ständige Sorge darüber, was alles schiefgehen könnte, zerrt an den Nerven und zieht sie in eine Spirale voller Selbstzweifel. Auch wenn sie wissen, dass die von ihnen ausgemalten Szenarien sehr unwahrscheinlich sind, fällt es schwer, diese negativen Gedanken loszulassen. Unter solchen Bedingungen ist es fast unmöglich, die eigene Leistung abzurufen, ob im Training oder in der Prüfung.

Zwar gibt es Techniken, die für kurze Zeit helfen, das Kopfkino zu stoppen, allerdings hört ihre Wirkung meist schon kurz nach der Anwendung wieder auf. Wer dauerhaft gelassener und leistungsfähiger im Sattel werden möchte, muss die Ursachen für die eigenen Zweifel und negativen Glaubenssätze erkennen und auflösen – sonst wird das Gedankenkarussell immer wieder zurückkehren.

Grund 1: Vergangene Erlebnisse brennen sich ein

Viele Reiter durchleben beim Reiten wiederkehrend Horrorszenarien in ihrem Kopf, indem sie frühere negative Erfahrungen, wie Stürze oder riskante Situationen, vor ihrem inneren Auge immer wieder durchspielen. Denn solche Erlebnisse können sich tief in das Gedächtnis eingraben – samt Bildern, Geräuschen und Gefühlen – und das Gehirn spielt diese Erinnerungen in ähnlichen Situationen immer wieder automatisch ab, um sich auf die vermeintliche Gefahr vorzubereiten.

Nicht immer muss es ein selbst erlebtes Ereignis sein; auch das Beobachten eines Sturzes oder einer brenzligen Lage bei anderen Reitern kann solche Gedankenschleifen auslösen. In ihrem Kopfkino setzen sich Reiter dann oft selbst in die Rolle des Gestürzten, projizieren die Angst und manchmal sogar den Schmerz auf sich und erleben die Situation fast hautnah mit.

Ob ein Erlebnis aber als problematisch abgespeichert wird, hängt weniger von seiner Schwere ab, sondern vielmehr von persönlichen Denkmustern und Glaubenssätzen. Perfektionistische Reiter etwa speichern jeden Sturz als persönliches Versagen ab, unabhängig davon, ob der Fehler selbst oder von außen verursacht wurde. Das Kopfkino entsteht also nicht durch den Fehler oder den Sturz an sich, sondern durch die Selbstvorwürfe und die Zweifel über die eigene Kompetenz. Wer Fehler nicht abhaken kann, blockiert also dauerhaft seine eigene Leistung und Entwicklung.

Grund 2: Das Grübeln des Kopfmenschen

Viele Reiter entwickeln schon früh in der Kindheit das Grübeln als Bewältigungsstrategie und bezeichnen sich selbst als "Kopfmenschen". Dieses Verhalten wird oft als Charakterzug gesehen, ist aber angelernt. So kann es in der Kindheit vielleicht geholfen haben, jede Situation zuvor zu durchdenken, um auf schwierige Situationen mit beispielsweise gestressten Eltern oder Lehrern vorbereitet zu sein. Doch im Reitsport kann dieses ständige Über- und Zerdenken jeder Situation Gefühle wie Nervosität verstärken und dazu führen, dass sich der Reiter nur noch auf Fehlerpotentiale konzentriert.

Im Sattel führt das häufig zu Unsicherheit, die sich schnell auf das Pferd überträgt. Anstelle von Ruhe und Sicherheit strahlt der Reiter Anspannung aus, wodurch eine Negativspirale entsteht: Der Reiter wird unsicher und kopflastig, gibt unklare Hilfen, und das Pferd reagiert zunehmend gestresst – eine Dynamik, die das Kopfkino weiter verstärkt. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, müssen alte Denkmuster erkannt und durch gezielte Kontrolle über die eigenen Gedanken ersetzt werden.

Grund 3: Angst vor Unbekanntem und starres Festhalten an Plänen

Viele Reiter haben Schwierigkeiten mit neuen und unbekannten Situationen. Auch weil der Reitsport sehr zeit- und kostenintensiv ist, planen sie oft alles bis ins Detail, um möglichst immer die Kontrolle zu behalten, das Pferd vor Schäden zu schützen und ihr Ziel auf schnellstem Wege zu erreichen. Doch sobald etwas Unerwartetes passiert, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, wie beispielsweise schlechtes Wetter, dass die Trainingspläne durchkreuzt, stecken viele sofort den Kopf in den Sand.

Dieses starre Festhalten an Plänen ist meistens ein Ausdruck von mangelndem Selbstvertrauen. Wer ständig an sich zweifelt, versucht im Gegenzug, sich durch präzise Planung Sicherheit zu verschaffen und Fehler vorzubeugen. Doch wenn der Plan scheitert, entsteht oft eine Handlungsstarre, die zu weiteren Sorgen und einem sich intensivierenden Kopfkino führt.

Auch das Planen als Sicherheitsstrategie ist häufig ein in der Kindheit erlerntes Verhalten. Und Struktur gibt zwar Sicherheit, doch wenn es zur Blockade wird, schränkt es die Fähigkeit zur Flexibilität ein – eine der wichtigsten Kompetenzen eines Reiters. Ein starker Reiter muss also lernen, auch ohne starren Plan auf seine Fähigkeiten zu vertrauen und neue Herausforderungen gelassen zu meistern.

Eine Übung gegen das Gedankenkarussells

Nach der Klärung der Ursachen für das Kopfkino folgt hier eine einfache Übung, die das Gedankenkarussell kurzfristig stoppen kann. Diese Technik dient jedoch nur als vorübergehende Unterstützung und nicht langfristige Lösung.

Die Übung basiert auf einer Drehtechnik: Man setzt sich bequem hin, schließt die Augen und ruft die negativen Gedanken bewusst hervor. Dann stellt man fest, in welche Richtung sich die Gedanken drehen – nach rechts oder links – und lenkt diesen Gedankenfluss aktiv in die entgegengesetzte Richtung. Dabei liegt der Fokus nicht auf dem Inhalt der Gedanken, sondern auf der Drehrichtung. Man führt diese Übung etwa 30 Sekunden bis eine Minute lang durch. Anfangs kann das Umstellen der gewohnten Richtung herausfordernd sein, aber mit etwas Übung stellt sich eine spürbare Entspannung ein.

Damit Reiter jedoch langfristig eine klaren Kopf ohne Kopfkino und Gedankenkarussell bekommen, braucht es eine tiefere Auseinandersetzung mit den Ursachen der Problematik. Wer alte Denkmuster erkennt und durchbricht, kann Selbstsicherheit und Gelassenheit dauerhaft aufbauen – eine Stärke, die sowohl dem Reiter als auch der Beziehung mit dem Pferd zugutekommt.

Über Vanessa Klett:

Vanessa Klett ist Mental-Coach für Reitsportler und hilft ihnen, im Training und auf Turnieren Bestleistungen abzurufen. Als Reiterin kennt sie die Herausforderungen, die viele Reiter ausbremsen: Ängste und Unsicherheiten, Selbstzweifel und hoher Leistungsdruck. In ihrem Coaching macht sie Reiter stark, ihre Leistung in jeder Situation abzurufen, egal wie hoch der Sprung oder wie wichtig die Prüfung ist. Mehr Informationen unter: https://vanessaklett.de/

Pressekontakt:

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Vanessa Klett
E-Mail: info@vanessaklett.de
Webseite: https://vanessaklett.de/

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