Civey Umfrage zu Genussmittelregulierung: E-Zigarette hat Potential über 3 Millionen Zigarettenraucher zu entwöhnen
Höhere Steuern auf e-Zigaretten werden mehrheitlich abgelehnt
Berlin (ots)
Konsumenten von e-Zigaretten sind preissensibel und vor allem gegen staatlichen Dirigismus. Doch je nach Parteienpräferenz unterscheiden sich die Einstellungen der Nutzerinnen und Nutzer von e-Zigaretten. "Eine Anfang Oktober durchgeführte repräsentative Civey Umfrage mit 2.500 Befragten im Auftrag von Berlin Kommunikation belegt eindrucksvoll die Ablehnung von Überregulierung durch den Gesetzgeber", sagt Jan Burdinski, Geschäftsführer der Politikberatung Berlin Kommunikation.
e-Zigaretten helfen beim Ausstieg aus dem konventionellen Zigarettenkonsum
Zunächst einmal sind insgesamt knapp 27% aller befragten Raucher der Ansicht, dass die E-Zigarette bei der Entwöhnung von konventionellen Zigaretten unterstützend wirken könnte. Insbesondere bei den Grünen und bei der Linken, aber auch bei der FDP denkt man so. Von den zwölf Millionen Rauchern in Deutschland, sind dies imposante rund 3,25 Millionen Menschen, die die e-Zigarette als wichtige Ausstiegsmöglichkeit aus dem klassischen Tabakkonsum betrachten. Dieses Potential der "Tabacco Harm Reduction" zu heben, sei Wunsch der Verbraucher und vornehmliche Aufgabe der Politik, so Burdinski. Der aktuell noch befolgte Leitsatz "Quit or die" sei dagegen von einem fragwürdigen Menschenbild geprägt und ginge an der Realität vorbei.
WHO Packungspreis von 25 Dollar wird deutlich abgelehnt
Eine deutliche Mehrheit der Umfrageteilnehmenden spricht sich gegen einen Zigarettenpackungspreis von 25 Dollar, also etwa 22 Euro aus, wie ihn die Weltgesundheitsorganisation vorschlägt. Auf die Frage, ob bei einer steuerinduzierten Preissteigerung bei e-Zigaretten die Konsumenten auf die klassische Zigarette umsteigen würden, antworteten 45 Prozent der CDU/CSU Anhänger mit ja, lediglich 19 Prozent mit nein und etwas mehr als ein Drittel konnte sich nicht festlegen. Ein ähnliches Bild gibt es bei den anderen Parteianhängern - hohe Steuern auf e-Zigaretten, so sind sich nahezu alle Wählergruppen einig, treibe die Konsumenten in die Tabakwelt zurück. Hohe Steuern führen also wieder zurück in den klassischen Tabakkonsum, was kein verantwortlicher Politiker wirklich wollen könne.
Beim staatlichen Dirigismus sind die Konsumenten je nach Partei naturgemäß unterschiedlich eingestellt. Bei der Frage, inwieweit staatliche Programme den Umstieg von Zigaretten auf Rauchalternativen erleichtern sollen, sind insbesondere Sympathisanten grüner Ideen (49,0 Prozent) führend, während Anhängern der SPD (42,4 Prozent), CDU (31,8 Prozent) und FDP (36,4 Prozent) skeptischer gegenüber staatlichen Programmen eingestellt sind.
Angesichts der klaren Verbraucherpräferenzen mahnt Burdinski insbesondere die Regierungsfraktionen, ihre angestrebte Verbotspolitik was das Thema Aromen angeht, noch einmal zu überdenken. Verbote seien nicht das Mittel, mit dem man Menschen überzeuge. Vielmehr stehe exemplarisch das Thema der Wahlfreiheit und Eigenverantwortung auch bei e-Zigaretten bei der Mehrheit der Konsumenten an erster Stelle.
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