Obrist Group schlägt grundlastfähiges und nachhaltiges Energiekonzept für Europa vor
Obrist Group schlägt grundlastfähiges und nachhaltiges Energiekonzept für Europa vor
Thorsten Rixmann: Europa sollte die Führung beim Aufbau einer globalen Methanolwirtschaft übernehmen, um die eigene Resilienz und Souveränität zu stärken.
Lindau/Deutschland, Lustenau/Austria – 18. März 2025 – „Europa ist aufgewacht angesichts der geopolitischen Erschütterungen“, stellt Thorsten Rixmann, Chief Marketing Officer der Obrist Group, fest. Im Zuge der Neuorientierung an stärkerer europäischer Autarkie, Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität im Weltmaßstab sei es höchste Zeit, auch die Energieversorgung auf ein eigenständiges globales Fundament zu stellen, sagt der Marketingchef der deutsch-österreichischen Industriegruppe. In der Umstellung der europäischen Energieversorgung auf eine global organisierte Methanolwirtschaft sieht er eine „riesige Chance“ für Europa.
Thorsten Rixmann analysiert: „Sonne und Wind alleine bringen keine grundlastfähige Energieversorgung hervor. Kernkraft ist umstritten und teuer. Bei Öl, Kohle und Gas ist Europa auf Importe angewiesen, ganz abgesehen davon, dass die Abkehr von fossilen Brennstoffen im Sinne des Klimaschutzes geboten ist. Eine globale Methanolwirtschaft, die von Europa aufgebaut und betrieben wird, ist daher der beste Weg, Europa mit grundlastfähiger, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger Energie zu versorgen.“ Er spricht von einer „Kombination des Besten aus allen Welten“: Methanol kann aus Sonnenenergie hergestellt werden, ist aber etwa im Gegensatz zu Wasserstoff im Normalzustand flüssig wie Öl und kann daher über die weltweit existierenden Infrastrukturen wie Pipelines, Tankschiffe und Tanklaster transportiert werden. Der Nachteil: Die Strahlungsintensität der Sonne innerhalb Europas reicht nicht aus, um die Methanolherstellung wirtschaftlich zu betreiben; diese muss im Sonnengürtel der Erde näher am Äquator stattfinden.
Weltweite Gigaplants unter europäischer Führung
Als Abhilfe aus diesem „Dilemma“ zieht Thorsten Rixmann das Gigaplant-Konzept der Obrist Group heran, das zur industriellen Serienreife entwickelt und für den Einsatz bereit sei. Der Vorschlag: Unter EU-Führung werden Methanolproduktionsstätten in Ländern Afrikas und im Nahen Osten, wo die Sonnenintensität ausreichend hoch ist, kooperativ im großen Stil errichtet und betrieben. Das dort hergestellte Methanol dient nicht nur der zuverlässigen Energieversorgung Europas, sondern kann auch anderen Staaten verfügbar gemacht werden.
Von einem solchen Vorstoß würden über Europa hinaus auch die kooperierenden Länder profitieren, betont der Obrist-Manager. Er malt das Bild einer aufblühenden Wirtschaft in afrikanischen Ländern, die sich dank Gigaplants zu einem Zentrum der globalen Energieversorgung entwickeln können. Den Ländern im Nahen Osten würde die Methanolproduktion die sukzessive Abkehr von der Erdölförderung ermöglichen. „Das Öl ist irgendwann zu Ende, die Sonne scheint ewig“, zeichnet Thorsten Rixmann die langfristige Perspektive für die Nahost-Staaten vor.
Der Marketingchef der Obrist Group betont: „Europa hat die historische Chance, eine Schlüsselrolle bei der weltweiten Energieversorgung zu spielen. Dazu ist es notwendig, zügig entsprechende Vereinbarungen mit Partnerländern zu schließen und in eine globale Methanol-Produktionsinfrastruktur zu investieren. Das wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Autarkie, Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität für Europa.“
Das Gigaplant-Konzept im Überblick
Gigaplants sind eine Art riesiger Solarparks, die jedoch keinen Strom liefern, sondern nachhaltig produziertes Methanol. Bei der Produktion wird der Atmosphäre mehr klima-schädliches Kohlendioxid (CO2) entzogen als bei der späteren Nutzung abgegeben wird. In einer Gigaplant sollen dem Obrist-Vorschlag zufolge knapp vier Millionen Tonnen Methanol im Jahr hergestellt werden.
Aufgrund der hohen Sonnenintensität ist in den anvisierten Regionen Solarstrom für nur 0,88 Cent pro Kilowattstunde verfügbar. Diese sog. Stromgestehungskosten für die Umwandlung von einer anderen Energieform in elektrischen Strom liegen bei herkömmlichen Solarparks zwischen drei und über fünf Cent, bei Windkraftanlagen zwischen knapp vier (Onshore) und etwa zwölf Cent (Offshore), bei Biomasse zwischen sieben und 17 Cent, bei Erdgas zwischen knapp acht und 13 Cent, bei Stein- und Braunkohle zwischen zehn und 20 Cent und bei Kernkraft zwischen 3,5 und acht Cent pro Kilowattstunde. „Das Obrist-Konzept erzeugt den Strom also zu weniger als einem Drittel der Kosten des billigsten alternativen Verfahrens“, resümiert Thorsten Rixmann.
Da Elektrizität jedoch schwer im großen Stil zu speichern und noch schwerer zu transportieren ist, wird diese in der Gigaplant „nur“ zur Elektrolyse genutzt, um aus Wasser im ersten Schritt Wasserstoff und aus diesem im zweiten Schritt Methanol zu erzeugen. Das für die Methanolproduktion benötigte Wasser wird der Umgebungsluft entnommen; dabei genügt schon eine Luftfeuchtigkeit von zehn Prozent, wie sie selbst in der Wüste vorhanden ist. Die Gigaplants lassen sich also in Wüsten oder auf sonstigem Ödland errichten, das ohnehin nicht anderweitig genutzt werden könnte. Dadurch bleiben die Kosten niedrig und es gibt keine Konflikte mit Besiedlungsprojekten oder der Landwirtschaft. Die Kosten für das durch Solarenergie und „Wüstenwasser“ hergestellte flüssige Methanol beziffert die Obrist Group auf unter sechs Cent pro Kilowattstunde, also weit weniger als jeder andere bekannte Energieträger.
Sicherheit und Rendite für Europa
„Der Aufbau einer derartigen Energieinfrastruktur würde der EU zwar Fingerspitzen-Diplomatie abverlangen, um Vereinbarungen mit Ländern in einer Äquator-nahen Lage zu treffen“, räumt Thorsten Rixmann ein, „aber letztlich handelt es sich dabei in erster Linie um wirtschaftspolitische Maßnahmen, die diesen Staaten ebenso wie den europäischen Ländern zugutekommen.“ Die Anschubfinanzierung für eine globale Methanolwirtschaft müsste die EU übernehmen, sagt der Obrist-Manager, und fügt hinzu: „Das Investment würde sich binnen weniger Jahre lohnen.“ Er rechnet vor: Die Baukosten für eine Gigaplant liegen bei kalkulierten 18,6 Milliarden Euro. Diese produziert knapp vier Millionen Tonnen Methanol im Jahr, was bei heutigen Energiepreisen einem Umsatz von etwa 4,3 Milliarden US-Dollar entspricht. Bei jährlichen Betriebskosten von rund 340 Millionen Dollar verbleibt ein Bruttogewinn von beinahe vier Milliarden Dollar.
„In weniger als fünf Jahren wären die Errichtungskosten wieder eingespielt, was einer jährlichen Rendite von über 21 Prozent entspricht“, erklärt Thorsten Rixmann. Er sagt: „Damit wäre die Errichtung einer Gigaplant-Infrastruktur für Europa nicht nur strategisch ein gewaltiger Fortschritt, sondern würde auch eine der besten Renditen für das Geld der europäischen Steuerzahler erwirtschaften.“ Gleichzeitig wäre Europa mit dieser Vorgehensweise tatsächlich ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz: Jede Gigaplant entfernt jährlich mehr als 6,2 Millionen Tonnen netto an Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre. Dem Klima kommen zudem die über 6,5 Millionen Tonnen Sauerstoff zugute, die im Zuge der Methanolherstellung in jedem Jahr in die Atmosphäre abgegeben werden.
Nach Berechnungen der Obrist Group würden rund 3.000 Gigaplants benötigt, um mit Methanol die Nutzung fossiler Brennstoffe vollständig zu ersetzen. Die Gesamtkosten zur Errichtung der sauberen Energiefabriken lägen bei fast 50 Billionen Dollar. „Das ist ein großes Ziel, das Schritt für Schritt erreichbar wäre“, sagt Thorsten Rixmann. Er stellt fest: „Die aktuelle Weltlage wäre ein guter Grund für die Europäische Union, zügig den ersten Schritt zu gehen und zwei oder drei Gigaplants in verschiedenen Ländern auf den Weg zu bringen. Eine sichere und wirtschaftliche Energieversorgung würde Europas Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich steigern und zur nachhaltigen Sicherung des Wohlstands der europäischen Bevölkerung beitragen.“
Obrist Group: Die von dem Erfinder und Unternehmer Frank Obrist gegründete Obrist Group ist auf Innovationen für globale, nachhaltige und CO2-senkende Energiekonzepte fokussiert. Das Spektrum reicht von der weltweiten Versorgung mit erneuerbaren Energien über atmospheric Fuels (aFuels) bis hin zu innovativen CO2-negativen (also klima-positiven!) Antriebskonzepten für die Automobilindustrie. Aktuell verfügt die Obrist Group weltweit über 252 angemeldete und 128 vergebene Patente und zählt damit zu den wichtigsten globalen Innovatoren auf dem Gebiet nachhaltiger Energiekonzepte.
Weitere Informationen: www.obrist.at
Ansprechpartner für die Presse: Prokurist Thorsten Rixmann, Chief Marketing Officer, Tel. +43 660 5642275, E-Mail: t.rixmann@obrist.at
Presseagentur: euromarcom public relations, team@euromarcom.de, www.euromarcom.de
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