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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Enten brauchen Badewasser
Aktivisten der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN protestieren gegen verheerende Zustände in bayerischen GEPRO-Ställen

Warmersdorf (ots)

Seit heute morgen um 9 Uhr versperrt ein
Swimmingpool die Zufahrt zum Firmensitz des größten bayerischen
Entenmastunternehmens, der Geflügelproduktionsgesellschaft mbH
(GEPRO). Als Enten verkleidete Aktivisten der Tierschutzorganisation
VIER PFOTEN planschen in dem Becken. Sie illustrieren das
Grundbedürfnis der Wasservögel nach ausreichenden Bademöglichkeiten.
Mit dieser Aktion protestiert VIER PFOTEN gegen die verheerenden
Zustände in den GEPRO-Ställen. Zugleich erstattete die
Tierschutzorganisation Anzeige gegen die Betriebsleitung wegen
Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
VIER PFOTEN vorliegendes Filmmaterial aus dem Juni 2002 belegt das
Elend der Enten in den Mastanlagen der GEPRO. Dichtgedrängt
vegetieren die Enten in Gruppen von mehreren tausend Tieren dahin -
Badegelegenheiten, Auslauf oder Tageslicht gibt es nicht. Verendende
Tiere liegen auf dem kotverdreckten Boden. Eine kranke Jungente wurde
noch lebend in eine Abfalltonne entsorgt.
Diese Zustände sind nicht neu. Bereits Ende 2000 erstattete VIER
PFOTEN Anzeige gegen die GEPRO wegen Verstoßes gegen das
Tierschutzgesetz. Daraufhin erging Strafbefehl gegen einen
Betriebsleiter. An den unerträglichen Haltungsbedingungen aber hat
sich seither nichts geändert.
"Skandalös ist nicht nur die Tierhaltung bei der GEPRO, sondern
auch die anhaltende Untätigkeit der fachlich und politisch
Verantwortlichen", kritisiert der Landwirtschafts-Experte der VIER
PFOTEN, Thomas Pietsch. "Obwohl dem zuständigen Landratsamt die
Zustände seit langem bekannt sind und die bayerische Staatsregierung
noch im März 2001 angekündigt hatte, in Zukunft die
Badewasserversorgung von Enten sicherzustellen, ist bislang nichts
passiert." Deshalb fordert VIER PFOTEN die Geschäftsführung heute
erneut auf, endlich die Haltungsbedingungen in ihren Betrieben zu
verbessern.
VIER PFOTEN liegt ein aktuelles wissenschaftliches Gutachten der
Universität Kassel zum Badewasserbedarf von Pekingenten vor. Danach
stellt die bei GEPRO übliche Wasserversorgung der Tiere
ausschließlich über Nippeltränken sowohl einen Verstoß gegen
europäisches Recht, als auch gegen das Deutsche Tierschutzgesetz dar.
Deshalb fordert VIER PFOTEN erneut Ministerpräsident Edmund
Stoiber und den für Tierschutz verantwortlichen Staatsminister
Eberhardt Sinner auf, die katastrophalen Bedingungen bei der GEPRO zu
unterbinden und sich für eine artgerechte Entenhaltung einzusetzen.
"Die anhaltende Duldung dieser Missstände ist für ein Land wie
Bayern, das sich vor kurzem für die Aufnahme des Tierschutzes ins
Grundgesetz ausgesprochen hat, nicht nachvollziehbar", sagt Thomas
Pietsch.
Ansprechpartner:
Thomas Pietsch, 
Kampagnenleiter Landwirtschaft, 
Tel.: 040 - 399 249 70 / 0171-4910784
Foto und TV-Material bei Beate Schüler, 
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Tel.: 040 - 399 249 31, 
      0170-5508261, 
e-mail:  Beate.Schueler@vier-pfoten.de

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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