Lensing-Wolff im kressreport: "Natürlich trage ich eine Mitschuld."
Heidelberg (ots)
Heidelberg. (ots) Im aktuellen kressreport äußert sich Lambert Lensing-Wolff, der Verleger der "Münsterschen-Zeitung" ("MZ") erstmals ausführlich und in deutlichen Worten zum spektakulären Austausch der Redaktionen bei der "MZ". Der Auftrag für die Produktion des Lokalteils Münster wurde kurzfristig einer neuen Mannschaft erteilt. Es habe sich um eine "Not-Operation" gehandelt, sagt Lensing-Wolff im Interview mit dem kressreport. "Wenn es so weitergegangen wäre, hätte ich die Zeitung in drei bis fünf Jahren dichtmachen müssen." Laut dem Verleger hat sich die alte Redaktion jahrelang gegen Innovationen und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung gesperrt: "Das Qualitätsniveau war derart unterirdisch, wie ich es noch bei keiner anderen Redaktion erlebt habe." Seine Mitschuld an der verfahrenen Lage in Münster sei, dass er zu lange nicht reagiert habe. Lensing-Wolff: "Natürlich bin ich auch daran schuld. Ich hätte früher erkennen müssen, in welchem Maße das hier in Münster schiefläuft." Die neuen Redakteure würden zwar nicht nach Tarif, wohl aber nach tarifüblichen Gehältern bezahlt, so der Verleger weiter. "Es ist kompletter Unfug, wenn man glaubt, der Tarif würde automatisch ein Qualitätsniveau sichern." Die Bezahlung solle künftig vielmehr nach Leistung erfolgen und nicht nach Jahren, die man in der Redaktion absitzt. Mit den Alt-Redakteuren strebt er nun eine einvernehmliche Lösung an. Die Information, dass für die 17 freigestellten Mitarbeiter insgesamt 2 Millionen Euro an Abfindung bereitstehen, wurde von Lensing-Wolff nicht dementiert.
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