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VPRT und Arbeitskreis Wetten fordern Duales System für den Wettmarkt
Deloitte-Studie: Konzessioniertes Nebeneinander von staatlichen und privaten Wettangeboten nutzt Staat und Wirtschaft

Berlin (ots)

Der Arbeitskreis Wetten und der Verband privater
Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) haben heute in Berlin 
die Ergebnisse einer Studie zur Konzessionierung von Sportwetten 
vorgestellt. Die Studie, die von Deloitte & Touche erstellt wurde, 
kommt zu dem Ergebnis, dass ein konzessionsmodell sowohl für Bund und
Länder als auch für Unternehmen nur Vorteile hätte. Der VPRT und die 
im AK Wetten organisierten Medienunternehmen Bild T-Online, DSF, 
ProSiebenSat.1 Media AG, RTL Interactive und Premiere haben auf Grund
der Studienergebnisse erneut einen dringlichen Appell an Bund und 
Länder gerichtet, den im Entwurf vorliegenden Lotteriestaatsvertrag 
zu überdenken und in wesentlichen Teilen maßgeblich zu überarbeiten. 
AK Wetten und VPRT fordern die Politik auf, ein duales Wettsystem zu 
etablieren, das durch eine Konzessionsbehörde sowohl die Vergabe von 
Konzessionen als auch die Aufsicht über die Konzessionäre 
verantwortet.
Deloitte-Studie: Signifikanter Anstieg des Steueraufkommens durch 
   Marktöffnung
Die Studie von Deloitte & Touche kommt zu dem Ergebnis,
dass bei einer Beibehaltung des staatlichen Monopols das 
Gesamtaufkommen aus Steuern und Abgaben bis zum Jahr 2011 bei 
Fortschreibung der Umsatzentwicklung der staatlichen 
Sportwettenanbieter in den letzten zwei Jahren um bis zu 78 Prozent 
sinken kann. Dies ginge zu Lasten von Wirtschaft, Staat und 
Destinatären. In der Studie hat Deloitte & Touche zwei verschiedene 
Konzessionsmodelle skizziert. Bei beiden Modellen käme es nach einer 
Modellrechnung bis zum Jahr 2011 zu einem deutlichen Umsatzwachstum 
und einem daraus resultieren den signifikant steigenden 
Steueraufkommen.
Doetz: Duales System mit Nebeneinander von staatlichen und 
   privaten Anbietern in Einklang mit Bundesverfassungsgericht
VPRT-Präsident Jürgen Doetz machte deutlich, dass die viel 
beachtete Entscheidung, die das Bundesverfassungsgericht im März 
dieses Jahres zur Frage der Verfassungsmäßigkeit des staatlichen 
Wettmonopols gefällt hat, zwei Optionen aufzeige. Dazu gehöre 
ausdrücklich die normierte und kontrollierte Zulassung privater 
Wettunternehmer: "Man muss jedoch heute den Eindruck gewinnen, dass 
dieses ausdrückliche Plädoyer, ein duales Nebeneinander staatlicher 
und privater Anbieter zu prüfen, über der Erhaltung des Monopols 
und der Sicherung staatlicher Einkünfte in Vergessenheit geraten 
ist. Aus unserer Sicht läuft aber die aktuelle politische Diskussion 
in die falsche Richtung, da in erster Linie versucht wird, das 
Staatsmonopol zu retten - koste es, was es wolle. Dieses Modell 
verhindert nicht nur einen Markt von Wettanbietern, sondern trifft 
auch die Medienunternehmen empfindlich", so Doetz.
Sachliche Diskussion über Ausgleich zwischen fiskalischen 
   Interessen der Bundesländer und wirtschaftlichen Interessen der 
   Medienunternehmen notwendig
Thomas Deissenberger, Geschäftsführer DSF und stellvertretender 
Sprecher des AK Wetten, betonte die drohenden Wettbewerbsnachteile 
für die deutschen Medien-unternehmen: "Der Entwurf des 
Lotterie-Staatsvertrags greift massiv in die unternehmerische 
Freiheit der deutschen Medienunternehmen ein. Die Beibehaltung eines 
staatlichen Monopols mit den im Entwurf des Lotterie-Staatsvertrags 
festgehaltenen Einschränkungen würden bedeuten, dass deutsche 
Medienunternehmen - im Gegensatz beispielsweise zu österreichischen 
oder britischen Medienanbietern - keine Werbung mehr für die 
Anbieter von Sportwetten schalten dürfen." Deissenberger führte aus, 
dass einige der im AK Wetten zusammengeschlossenen Medienunternehmen 
eigene Angebote auf der Agenda haben und damit direkt betroffen 
wären: "Der Markt für Sportwetten ist ein Wachstumsmarkt. Ein 
staatliches Monopol würde nicht nur die Medienwirtschaft, sondern 
auch andere Unternehmungen von diesen Wachstumsmöglichkeiten 
abschneiden. Eine Versachlichung der Diskussion ist dringend 
notwendig", so Deissenberger weiter.
Glaubwürdige und transparente Schutzmechanismen unverzichtbar bei 
   der Einführung privater Wettangebote
AK Wetten und VPRT haben heute in Berlin auch ein Konzept zur 
Sicherung des Jugendschutzes und zur Suchtprävention vorgestellt. 
Die beiden Organisationen schlagen vor, Altersverifikationssysteme 
einzuführen, die sicherstellen, dass Minderjährige keinen Zugang 
zu den Wettangeboten erhalten. Durch ein vernetztes System von 
Teilnehmersperren, Aufklärung über das Wettrisiko, die Einrichtung 
von Hilfs- und Beratungsstellen sowie die Finanzierung von 
regelmäßigen Untersuchungen über das Suchtpotenzial soll für den 
privaten Wettsektor ein Portfolio aufeinander abgestimmter Maßnahmen 
gebündelt werden, das eine wirkungsvolle Suchtprävention und 
Jugendschutz sicherstellt. Bei einem staatlichen Monopol kann die 
Suchtprävention und der Jugendschutz nicht gewährleistet werden, 
da die Umsätze in den grauen Markt und den Schwarzmarkt abwandern 
werden.
"Neben den wirtschaftlichen Implikationen für den Staat, die 
Konzessionäre und die im Arbeitskreis Wetten und im VPRT vertretenen 
Unternehmen haben für uns selbstverständlich die Fragen des 
Jugendschutzes und der Suchtprävention eine hohe Priorität", sagte 
Annette Kümmel, Direktorin Medienpolitik ProSiebenSat.1 Media AG und 
Sprecherin des Arbeitskreises Wetten. "Als Rundfunkunternehmen in 
einem regulierten Markt haben wir in den letzten Jahren gezeigt, dass
wir uns der gesellschaftlichen Verantwortung stellen und schlagen 
eine Adaption der bewährten Strukturen auch für ein duales Wettsystem
vor", so Kümmel weiter.
Über den Arbeitskreis Wetten
Der Arbeitskreis Wetten ist ein Zusammenschluss von Bild.T-Online, 
DSF Deutsches SportFernsehen, EM.TV, ProSiebenSat.1 Media AG, 
Premiere sowie RTL Interactive. Die Interessensvertretung der 
führenden deutschen Medienhäuser wurde im Mai 2006 ins Leben 
gerufen und setzt sich für eine Liberalisierung des Marktes für 
Sportwetten ein.
Über den VPRT
Der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation e.V. (VPRT) 
wurde 1984 als Wirtschaftsverband gegründet und repräsentiert die 
Interessen der privaten Hörfunk- und Fernsehveranstalter sowie 
zahlreicher Unternehmen der Multimedia- und 
Telekommunikationsindustrie in Deutschland. Der VPRT hat rund 160 
Mitgliedsunternehmen, deren Interessen er in allen relevanten 
rechtlichen, wirtschaftlichen, politischen und technologischen Fragen
vertritt. Zu seinen Zielen gehört das Schaffen fairer 
Wettbewerbsbedingungen im dualen Rundfunksystem, die Gewährleistung 
von Rechts- und Planungssicherheit für die privaten Medienanbieter, 
der Abbau von Über- und Mehrfachregulierung sowie die Stärkung des 
Prinzips der freiwilligen Selbstkontrolle. Eine Zusammenfassung der 
Studie und der Rechtlichen Rahmenbedingungen für das Duale System 
stehen als Download zur Verfügung: www.bild.t-online.de; www.dsf.de; 
www.prosiebensat1.com; www.vprt.de
Ansprechpartner AK Wetten
Sprecherin AK Wetten 
Annette Kümmel 
Direktorin Medienpolitik 
ProSiebenSat.1 Media AG
Kommunikation 
Katja Pichler 
Tel.:	089 - 95 07-11 80 
Email:  Katja.Pichler@ProSiebenSat1.com
Stellvertretender Sprecher AK Wetten 
Thomas Deissenberger 
Geschäftsführer 
DSF Deutsches SportFernsehen GmbH
Kommunikation 
Fabian Schiffer 
Tel.: 089 - 96 066-12 00 
Email:  Fabian.Schiffer@dsf.de
Ansprechpartner VPRT 
Jürgen Doetz Präsident 
Tel.: 030 - 39 88 0-111 
Email: 	vprt@vprt.de
Arbeitskreis Wetten 
c/o NOERR STIEFENHOFER LUTZ 
Rechtsanwaelte Steuerberater 
Wirtschaftspruefer • Partnerschaft
Brienner Str. 28
80333 Muenchen / Germany

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