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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Ensdorf ist überall!

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe gratuliert Bürgern der
saarländischen Gemeinde zur wegweisenden Entscheidung gegen das 
RWE-Kohlekraftwerk - DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake: "Ein 
beeindruckender Sieg der Vernunft und der Demokratie" - Nationale 
Klimaschutzbewegung nimmt Gestalt an
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat den Bürgerinnen und 
Bürgern der saarländischen Gemeinde Ensdorf zu ihrer eindeutigen 
Entscheidung gegen das geplante 1600-Megawatt-Kohlekraftwerk des 
Energieriesen RWE gratuliert. Die Abstimmung sei von nicht zu 
unterschätzender bundesweiter Bedeutung, weil damit erstmals einer 
der großen vier Stromkonzerne zur Aufgabe seiner "klimafeindlichen 
Weiter-so-Strategie" gezwungen werde.
"Dieser mit überwältigender Mehrheit gefällte Bürgerentscheid wird
später einmal als Startschuss für die deutsche Klimaschutzbewegung 
gefeiert werden. Es ist ein beeindruckender Sieg der Vernunft und der
Demokratie. Ensdorf ist überall!", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer 
Rainer Baake unter Verweis auf die zahlreichen Initiativen gegen etwa
zwei Dutzend vergleichbarer Kraftwerksprojekte in ganz Deutschland.
Mitte der siebziger Jahre hätten Bürgerinnen und Bürger der 
Gemeinde Wyhl am Kaiserstuhl erstmals den Bau eines Atomkraftwerks 
verhindert und seien so zur Vorhut der Anti-AKW-Bewegung geworden. 
Ähnliches könne jetzt den Ensdorfern widerfahren, die mit einer 
beeindruckenden demokratischen Mehrheit den übermächtigen RWE-Konzern
in die Knie gezwungen hätten. Baake forderte die CDU-Landesregierung 
in Saarbrücken auf, aus dem eindeutigen Bürgervotum die Konsequenzen 
zu ziehen und auf eine Klimaschutzpolitik umzuschwenken, die diesen 
Namen verdient. Den Essener RWE-Konzern warnte Baake davor, nun als 
eine Art Strafaktion gegen die Saarländer, das bestehende 
Uralt-Kraftwerk in Ensdorf länger als notwendig am Netz zu halten. 
Klimafreundliche Alternativen - wie ein kraft-wärme-gekoppeltes 
Gaskraftwerk - seien möglich. Wenn RWE sich ganz aus der 
Kraftwerksplanung im Saarland zurückziehe, würden andere in die 
Bresche springen.
Die Ensdorfer hatten sich in einem Bürgerentscheid - in dem es 
formal um den wegen des RWE-Kraftwerks zu ändernden 
Flächennutzungsplan ging - mit über 70 Prozent gegen den 
Kraftwerksneubau ausgesprochen. Dazu hatte der Gemeinderat, der das 
Projekt mehrheitlich befürwortete, ein Quorum von zwei Dritteln der 
Stimmberechtigten festgelegt, das mit einer Abstimmungsbeteiligung 
von etwa 70 Prozent ebenfalls klar übertroffen wurde. Die DUH hatte 
kürzlich vorgerechnet, dass das Ziel der Bundesregierung, die 
Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent 
gegenüber 1990 zu senken, mit dem Bau neuer Kohlekraftwerke nicht 
vereinbar sei.

Pressekontakt:

Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Mobil: 0151 55 01 69 43, E-Mail: baake@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin; Tel: 030 258986-0, Fax: 030 258986-19,
Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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