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Deutsche Umwelthilfe warnt vor blinder Förderung von Elektroautos

Berlin (ots)

Elektroautos bleiben auch in den nächsten Jahren
Nischen- und Luxusfahrzeuge - DUH fordert technologieneutrales 
Anreizsystem für den Kauf spritsparender Autos - Japan und Frankreich
machen vor, wie heute bereits verfügbare Technologien zum Spritsparen
erfolgreich gefördert werden
Elektromobilität wird nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe e. V.
(DUH) auch in zehn Jahren eine reine Nischentechnologie der 
Autoindustrie sein. Gerade mal zwei Prozent der im Jahre 2020 auf 
deutschen Straßen fahrenden Autos sollen selbst nach den 
optimistischen Prognosen der Bundesregierung rein elektrisch fahren. 
"Während nun einige Politiker erneut die Ausgabe von mehreren hundert
Millionen Euro aus der Steuerkasse zur Wahlkampfunterstützung 
fordern, verzichtet die Bundesregierung auf jegliche Anreize für die 
anderen 98 Prozent der Autos. Die Förderung einer Nischentechnologie 
bei gleichzeitigem Verzicht auf jegliche Kaufanreize für 
spritsparende und gleichzeitig saubere teilelektrifizierte Fahrzeuge 
ist falsch", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
"Die einseitige Konzentration auf die reine Elektromobilität soll 
von dem Desaster der bisherigen fehlgeleiteten Automobilpolitik 
ablenken", sagt Resch. Er erinnerte auch daran, dass deutsche 
Hersteller die zukunftsträchtige Hybrid-Antriebstechnolgie in den 
1980er Jahren entwickelt hätten, um dann die Serienfertigung 
japanischen Autokonzernen zu überlassen. "Die Elektrifizierung des 
Antriebstranges wurde bei den deutschen Autobauern verpasst. Die 
japanischen Autohersteller Honda und Toyota zeigen der deutschen 
Autoindustrie mit ihren Hybrid-Modellen Insight und Prius gerade, mit
welcher Technik heute Geld verdient wird." In Japan führen seit 
Monaten die spritsparenden Volks-Hybrid-Autos Honda Insight und 
Toyota Prius die Spitze der Zulassungsstatistik an. "Japan zeigt wie 
es geht, denn das Land fördert mit rund 1.000 Euro den Kauf dieser 
besonders effizienten Autos", sagt Resch.  "In Deutschland brauchen 
wir eine Förderung für den Kaufanreiz effizienter und damit 
umweltfreundlicher Autos - völlig unabhängig vom Motor."
Als leuchtendes Vorbild nennt Resch auch das Nachbarland 
Frankreich, das ausschließlich klimafreundliche Autos fördert. Mit 
einem aufkommensneutralen Bonus/Malus-System fördert Frankreich mit 
5.000 Euro pro Fahrzeug den Kauf von Autos, die weniger als 60 Gramm 
CO2 pro Kilometer ausstoßen. Die Käufer von besonders effizienten 
Fahrzeugen bekommen, abhängig von den Wagenklassen, bis zu 2.000 
Euro. Die spritdurstigen Autos hingegen mit 160 Gramm CO2 pro 
Kilometer und mehr belegt Frankreich mit einem einmaligen Malusbetrag
von bis zu 2.600 Euro.
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 
Berlin; Mobil.: 01713649170,  resch@duh.de
Ulrike Fokken , Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe 
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030-24 00 867-86, mobil
0151 - 55 01 70 09,  fokken@duh.de

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Jürgen Resch,
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH),
Fritz-Reichle-Ring 4,
78315 Radolfzell,
Tel. mobil: 0171 3649170,
Tel. 07732/9995-0,
Fax. 07732/9995-77,
resch@duh.de

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