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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Gemeinsame Presserklärung
Start der bundesweiten Aktion "Freie Fahrt pro Mehrweg" - In 3.000 Geschäften gibt es im Monat Juli Getränke in Mehrweg zu Sonderpreisen

Berlin (ots)

Getränkefachhandel, Brauereien, Umwelt- und Verbraucherschützer 
feiern Verkündung des Dosenpfandes im Bundesanzeiger
Die Bundesregierung hat heute im Bundesanzeiger die sogenannten
Mehrweg-Nacherhebungsquoten für 1997 und 1998 veröffentlicht und
damit ein Pflichtpfand auf Einwegverpackungen für Bier, Mineralwasser
und Limonade ab Januar 2003 ausgelöst. Damit ist eine beispiellose
juristische und politische Kampagne der Einweglobby endgültig
gescheitert. Noch in der vergangenen Woche hatten große
Handelskonzerne erfolglos versucht, das Dosenpfand durch das
Bundesverfassungsgericht zu stoppen. Zuvor waren sie bereits mit
ihren Klagen vor dem Verwaltungs- und Oberverwaltungsgericht in
Berlin gescheitert.
Gemeinsam mit den Berufsverbänden des Getränkefachhandels und der
mittelständischen Privatbrauereien lädt die DUH alle Bundesbürger zum
Mitfeiern ein. In mehr als 3.000 Geschäften im Bundesgebiet gibt es
im Aktionsmonat Juli unter dem Motto "Freie Fahrt pro Mehrweg"
Getränke in Mehrweg zu Sonderpreisen. Unter der Internet-Adresse
www.FreieFahrtProMehrweg.de kann sich jeder Interessierte über diese
Initiative informieren und sich eine individuelle Übersicht aller in
seiner Nähe liegenden Geschäfte ausdrucken lassen, die an der Aktion
teilnehmen.
"Das Dosenpfand ist nun nicht mehr aufzuhalten - wir feiern den
Sieg von Mehrweg über die Blechbüchse", so Jürgen Resch,
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). Die
großen Handelsunternehmen forderte Resch dazu auf, "dem Beispiel des
Getränkefachhandels und vieler mittelständischen
Lebensmitteleinzelhändler zu folgen, und sich nun auf das
Pflichtpfand vorzubereiten".
Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes des
Deutschen Getränkefachgroßhandels (GFGH) führte aus: "Das
Pflichtpfand stellt endlich "Waffengleichheit" zwischen Mehrweg und
Einwegverpackungen her. Der Convenience-Vorteil des Ex- und Hopp wird
zum Wohle der Umwelt unterbunden. Dies wird zur Stabilisierung der
Mehrwegquote beitragen und die rund 250.000 Arbeitsplätze im
Mehrwegbereich nachhaltig sichern".
Für den Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V. und
800 Mitgliedsbetriebe bezeichnete dessen Geschäftsführer Roland
Demleitner die Pflichtpfandregelung auch als praktizierte
Mittelstandspolitik. "Das Dosenpfand wird zu einem Wiederanstieg der
zuletzt dramatisch gesunkenen Mehrwegquote führen und
Chancengleichheit für die mittelständischen Brauereien und
Getränkeabfüller bringen, die im Vertrauen auf diese Maßnahme und die
Verpackungsverordnung Milliarden Euro in die ökologisch vorteilhaften
Getränkemehrwegsysteme investiert haben".
Clemens Stroetmann, Geschäftsführer der Stiftung Initiative
Mehrweg: "Die Verpackungsverordnung ist ein leuchtendes Beispiel für
parteiübergreifenden Sachverstand und politische Vernunft: Von einer
schwarz-gelben Koalition gemacht und von einer rot-grünen Koalition
vollzogen, ist die breitestmögliche Koalition für Mehrweg".
Unterstützt wird diese bislang größte Kooperation von
Verbraucher-, Umwelt- und Wirtschaftsverbänden von der Verbraucher
Initiative e. V., dem Deutschen Naturschutzring e. V. (DNR), dem Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie dem
Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU):
Hubert Weinzierl, Präsident des 5,2 Mio. Mitglieder vertretenden
Deutschen Naturschutz Rings (DNR) forderte die Bundesbürger auf, "in
den Sommermonaten die Aktion "Freie Fahrt pro Mehrweg" aktiv zu
unterstützen und gezielt Getränke im Getränkefachhandel zu kaufen".
Ralf Schmidt, Pressesprecher der Verbraucher Initiative, hob
hervor, dass "der Amoklauf der Einweglobby gegen das Mehrwegsystem
sich gegen die Interessen der Kundschaft richtet. Die meisten
Verbraucher wollen Mehrwegflaschen und stehen der Einführung des
Pfands positiv gegenüber".
Gerd Billen, Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes
Deutschland e. V. (NABU) verwies darauf, dass "ein Dosenpfand nicht
nur umweltfreundliches Mehrweg fördert, sondern auch die Vermüllung
der Landschaft durch Ex und Hopp stoppt".
Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des Bundes für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND): "Volle Pulle für Mehrweg - die
Blockade des Dosenpfandes ist gescheitert. Natur und Umwelt können
aufatmen, die Landschaft wird ab nächstem Jahr weniger vermüllt".
Für Rückfragen:
Günther Guder
Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. 
Humboldtstr. 7
40237 Düsseldorf
Tel. mobil: 0172 2424950
Tel. 0211/683938, 
Fax. 0211/683602
Email:  GFGH_Verbaende@compuserve.com
Roland Demleitner
Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V.
Justus-Staudt-Straße 2
65555 Limburg
Tel. mobil: 0171 5311444
Tel. 06431/52048
Fax. 06431/53612
Email:  roland.demleitner@oms.de
Jürgen Resch
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Güttinger Str. 19
78315 Radolfzell
Tel. mobil: 0171 3649170 
Tel. 07732/9995-0 
Fax. 07732/9995-77
Email:  info@duh.de
Clemens Stroetmann
Stiftung Initiative Mehrweg
Rathingstraße 3
30559 Hannover
Tel. 0511/5199646
Fax. 0511/5199647
Email:  Stiftung-Initiative-Mehrweg@t-online.de
Hubert Weinzierl
Deutscher Naturschutzring e.V.
Schloß/Füchslmühle
94344 Wiesenfelden
Tel.: 09966/777
Fax.: 09966/490
Email:  h.weinzierl@bund-naturschutz.de
Ralf Schmidt
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.
Elsenstr. 106
12435 Berlin
Tel. 030/536073-53
Fax. 030/536073-45
Email:  ralf.schmidt@verbraucher.org
Gerd Billen
Naturschutzbund Deutschland e.V, NABU.
Herbert-Rabius-Str. 26
53190 Bonn
Tel.: 0228/4036-161
Fax.: 0228/4036200
Email:  gerd.billen@nabu.de
Gerhard Timm
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. BUND
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Tel.: 030/2758 64-31
Fax.: 030/275864-60
Email:  gerhard.timm@bund.net

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