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Volkswagen-Chef Pischetsrieder setzt Bundesregierung und SPD-Bundestagsfraktion unter Druck - Rußfilter soll erst ab 2007 gefördert werden

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe fordert von Pischetsrieder Verzicht auf 
   PS-Monster BUGATTI VEYRON mit 1.001 PS
Nach Informationen der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) möchte
der Wolfsburger Volkswagenkonzern die flächendeckende Einführung des
Partikelfilters um weitere 2 1/2 Jahre verzögern. Geht es nach dem
Willen von VW-Vorstandschef Pischetsrieder, so dürfte die
Bundesregierung erst ab 2007 den Partikelfilter für Neufahrzeuge
fördern. Seitdem die Pläne der Bundesregierung zur steuerlichen
Förderung von Partikelfiltern bei Diesel-Pkw ab kommendem Jahr
bekannt geworden sind, läßt Pischetsrieder seinen für
"Regierungsbeziehungen" offiziell zuständigen Cheflobbyisten Reinhold
Kopp dagegen ankämpfen. Unterstützt wird Kopp bei seinen Gesprächen
und Briefen mit der dabei durch markige Briefe seines Vorstandschefs
Pischetsrieder u. a. an den SPD-Fraktions- und Parteivorsitzenden
Müntefering wie der SPIEGEL in einer soeben bekannt gewordenen
Vorabmeldung in seiner morgigen Ausgabe berichten wird.
Der massive Druck auf die Regierung und SPD-Fraktion zeigt
Wirkung. Teile der Bundestagsfraktion sollen nach einem heutigen
Gespräch mit VW-Oberlobbyisten Kopp vom Einführungsdatum 2005
abgerückt sein. Im SPD-Rußfilter-Entschließungsantrag soll nur mehr
die Förderung der Umrüstung von Altfahrzeugen ab kommenden Jahr,
Neufahrzeuge mit Rußfilter aber erst später steuerlich gefördert
werden. Dies hätte eine absurden Folge: Wer im kommenden Jahr einen
Diesel-Pkw mit Rußfilter kaufen (und dies steuerlich gefördert
bekommen) möchte, muss sich für ein Neufahrzeug ohne Rußfilter
entscheiden. Erst nach der Anmeldung bei der Zulassungsstelle wird
das Fahrzeug automatisch zum "Altfahrzeug". Nun erst kann der Pkw in
einer Kfz-Werkstatt mit Rußfilter nachgerüstet werden. Der
steuerliche Förderbetrag würde auf diesem Weg zur Hälfte auf den
zusätzlichen Arbeitsaufwand von ca vier Arbeitsstunden entfallen.
Bestraft von diesem Lex-Volkswagen wären alle Pkw-Hersteller wie
Peugeot, Citroen und Opel, die bereits heute zahlreiche Modelle mit
Rußfilter serienmäßig anbieten. "Nach dem Debakel um die
Altautoverordnung instrumentalisiert Volkswagen ein weiteres Mal die
Politik in seinem Versuch, von den Versäumnissen bei der
rechtzeitigen Einführung des Partikelfilters abzulenken. Anstatt dem
Beispiel fortschrittlicher Unternehmen wie Peugeot, Toyota oder Opel
zu folgen, liefert VW derzeit gerade ein Fahrzeug - den VW-Passat -
mit einer Motorenvariante rußgefiltert aus. Milliarden Euro
investiert der Wolfsburger Konzern hingegen in spritfressende
Pkw-Fossile wie den Touareg und Straßenfahrzeuge, die schneller und
leistungsstärker als Formel-1 Rennwägen sind.  Die Deutsche
Umwelthilfe fordert VW auf, von der für 2005 geplanten
Markteinführung von PS-Monstern wie den 406 kmh schnellen und 1.001
PS starken Bugatti Veyron abzurücken und die eingesparten Gelder für
die Umrüstung der VW-Motoren auf den Rußfilter zu verwenden", so
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V.
(DUH).
Für Rückfragen:
Deutsche Umwelthilfe e.V. 
Jürgen Resch, 
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell
Tel.:  (0 77 32) 9995-0, 
Mobil.: 0171-3649170, Fax.: (0 77 32) 9995-77 
E-Mail:  resch@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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