750 Millionen Werbezettel vermieden: Deutsche Umwelthilfe wertet OBI-Ausstieg aus der Werbepost als Erfolg und fordert zur Nachahmung auf
Berlin (ots)
- Baumarktkette OBI geht mit der Abschaffung von Werbeflyern seit zwei Jahren erfolgreich nachhaltigen Weg
- Zahlen belegen großes Einsparpotenzial: OBIs Werbepostausstieg spart jährlich 9.000 Tonnen Papier und fast 7.000 Tonnen CO2
- Weitere Schritte müssen folgen: DUH fordert große Handelsunternehmen wie Hornbach, toom, Aldi oder Edeka zum Stopp von gedruckter Werbung auf
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zieht eine positive Bilanz nach dem Ausstieg der Baumarktkette OBI aus der gedruckten Werbepost vor mehr als zwei Jahren. Durch die Abschaffung der Handzettel werden jährlich 9.000 Tonnen Papier und fast 7.000 Tonnen CO2 eingespart. Die DUH fordert auch andere große Händler auf, sich an der Baumarktkette ein Beispiel zu nehmen und ebenfalls aus der gedruckten Werbepost auszusteigen. Deutschlandweit werden jährlich rund 25 Milliarden Werbezettel an deutsche Haushalte verteilt, die häufig ungelesen im Müll landen.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Werbepost ist ökologischer Wahnsinn. Weniger Werbebroschüren bedeuten weniger Müll und mehr Klima- und Ressourcenschutz. OBI spart in Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Slowenien jährlich rund 300 Millionen Werbezettel ein. Auch finanziell lohnt sich die Abwendung von der Werbemüllflut: Rohstoff- und Energiepreise steigen, während digitale Werbeprospekte ohne den Verbrauch von Holz und Chemikalien sowie den Transport auf der Straße auskommen. Andere Handelsriesen wie Hornbach, toom, Aldi oder Edeka hinken hinterher und sollten beim Verzicht auf gedruckte Werbezettel schnell nachziehen."
Christian von Hegel, OBI-Marketingchef: "Die millionenfache Herstellung gedruckter Werbung verursacht unnötige Abfallberge und heizt die Klimakrise an. Auch deshalb haben wir uns für den Ausstieg aus der Werbepost entschieden. Gedruckte Prospekte sind aufgrund der hohen Energiepreise und teuren Logistik unprofitabel, bei gleichzeitig schwindenden Verteilern und weiter abnehmender Akzeptanz seitens der Verbraucherinnen und Verbraucher. Stattdessen setzen wir auf einen breiten Media-Mix aus Online-Angeboten, unseren eigenen Kanälen wie der erfolgreichen heyOBI-App sowie TV und Radio. Damit erreichen wir nicht nur mehr Menschen, sondern auch neue Zielgruppen. Die Sorgen vor einem Ausstieg aus der Werbepost im Handel sind aus unserer Erfahrung unbegründet und nicht nur das Einsparpotenzial, sondern vor allem die neuen Möglichkeiten durch eine Neuzuweisung der Marketingausgaben sind riesig. Einige Positivbeispiele zeigen, dass Unternehmen mit dem Ausstieg aus der Werbepost Umweltschutz und wirtschaftlichen Erfolg sehr gut vereinen können."
Unadressierte Werbepost darf in Deutschland in jeden Briefkasten eingeworfen werden, solange dem nicht widersprochen wird. Die DUH fordert eine gesetzliche Regelung, die Postwurfsendungen nur erlaubt, wenn dies ausdrücklich erwünscht ist, zum Beispiel mit einem "Werbung - Ja, bitte"-Aufkleber.
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