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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Umweltverbände begrüßen klare Entscheidung des Bundesrats zum Dosenpfand und mahnen bisherige Gegner der Pfandregelung zu bürgerfreundlicher Umsetzung

Berlin (ots)

Der Deutsche Naturschutzring (DNR) als Dachverband
der deutschen Umweltverbände, die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH),
der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die
Stiftung Initiative Mehrweg, begrüßen einhellig die
parteiübergreifende Entscheidung des Bundesrates für ein
vereinfachtes Dosenpfand. Nach jahrelangem Streit sei dies "ein guter
Tag für Umwelt und Verbraucher", erklärte DNR-Präsident Hubert
Weinzierl. Die Landschaftsvermüllung werde dauerhaft eingedämmt und
die Atmosphäre von jährlich hunderttausenden Tonnen CO2 entlastet.
Die Novelle stütze außerdem in einem zusammenwachsenden Europa die
regionale Vielfalt in der deutschen Getränkewirtschaft.
Die Verbände fordern die Gegner der Pfandregelung auf, die
Entscheidung des Bundesrats jetzt unmissverständlich zu akzeptieren,
ihre Blockadeversuche aufzugeben und konstruktiv an einer
einheitlichen und bürgerfreundlichen Umsetzung mitzuarbeiten.
Nach Jahren quälender Diskussionen sei die Pfandnovelle nun
endgültig durch Voten von Bundestag und Bundesrat legitimiert,
erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Ein breite Mehrheit
der Bevölkerung unterstütze trotz aller Desinformationsversuche der
Einweglobby die Pfandregelung. Resch: "Es kann nicht sein, dass die
Vertreter gut organisierter Einzelinteressen weiter glauben, sich
über das Gesetz stellen zu dürfen. Sie legen damit die Axt an die
demokratische Verfassungsordnung." Das gelte mit dem heutigen Tag
auch für die Minderheit der Bundesländer, die im Bundesrat erneut als
Helfershelfer der Einwegindustrie auftraten und aus zumeist
durchsichtigem Eigeninteresse die Mehrheitsentscheidung zu
torpedieren versuchten.
BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm beklagte die jahrelange
Blockadehaltung der Opposition: "Das lange Hick-Hack um das
Dosenpfand geht auf das Konto von CDU, CSU und FDP. Über Jahre haben
sie die Vereinfachung der Verpackungsverordnung verhindert und
gleichzeitig der Bundesregierung den Schwarzen Peter zugeschoben."
Jetzt seien wenigstens einige Bundesländer auf einen Kompromiss
eingeschwenkt, der schon vor Monaten möglich gewesen wäre. Andere
hätten gerne noch länger politisches Kapital aus der Verunsicherung
der Verbraucher geschlagen.
Der Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg und
Staatssekretär a.D., Clemens Stroetmann begrüßt, dass "der gordische
Knoten aus Selbstblockade und parteipolitischem Kalkül zerschlagen"
wurde. Stroetmann: "Auch wenn man dem Bundesrat nicht die Rolle
Alexanders des Großen sehen will: Mit dieser Entscheidung wird es
möglich, den Mehrwegschutz zu verbessern." Dies setze jedoch
konsequentes und entschlossenes Handeln bei der Umsetzung der
Bundesratsentscheidung voraus.
Die Verbände erinnerten daran, dass der Gesellschaft mehr als drei
Jahre fruchtlosen Streits erspart geblieben wären, wenn die
Länderkammer im Juli 2001 der von der Bundesregierung  damals
vorgelegten Pfandnovelle zugestimmt hätte. Die im nun verabschiedeten
Kompromiss festgeschriebenen Modifikationen gegenüber der damaligen
Vorlage rechtfertigten Dauer und Intensität der Auseinandersetzung
nicht. Immerhin bestehe nun endlich Planungssicherheit für alle
Beteiligten.
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e. V.
Güttinger Str. 19,78315 Radolfzell, Tel.: (07732) 9995-0, Mobil:
(0171) 36 49 170, Fax: (07732) 9995-77, E-Mail:  info@duh.de
Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178
Berlin, Tel. (030) 25 89 86-0, Mobil (0171) 56 60 577, E-Mail: 
rosenkranz@duh.de
Hubert Weinzierl, Deutscher Naturschutzring, Schloss, 94344
Wiesenfelden, Tel. (09966) 777, Fax (09966) 490, E-Mail: 
h.weinzierl@bund-naturschutz.de
Philipp Prein, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Pressestelle, Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin, Tel.: (030)
27586464, E-Mail:  philipp.prein@bund.net
Dr. Clemens Stroetmann, Stiftung Initiative Mehrweg, Eichenweg 11,
14557 Wilhelmshorst, Tel.: (033205) 24037, Fax.: (033205) 24038,
Mobil: (0170) 58 17 435, Email:  choch4@t-online.de

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