Alle von der Deutschen Umwelthilfe abgemahnten Autohersteller gestehen Verstöße gegen Spritverbrauchs-Kennzeichung und geloben Besserung
Berlin (ots)
VW unterzeichnet Unterlassungserklärung, BMW begrüßt Anliegen der Deutschen Umwelthilfe, DaimlerChrysler will verbesserte Verbraucher-Information künftig in Kooperation mit der DUH sicherstellen
Die Autohersteller Volkswagen, BMW und DaimlerChrysler haben Verstöße gegen die Verordnung zur Kennzeichnung des Kraftstoffverbrauch von Pkw eingestanden. Sie reagierten damit auf entsprechende Abmahnungen der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch nannte die Reaktion der Unternehmen "ermutigend". Der DUH sei es darum gegangenen, "gleich zu Anfang klar zu machen, dass diese Verordnung eins zu eins umgesetzt werden muss, damit daraus eine Umweltentlastung werden kann." Die DUH werde auch in Zukunft die Einhaltung stichprobenartig überprüfen. "Wenn die Hersteller kooperieren: umso besser für Verbraucher und Umwelt", sagte Resch.
Die Volkswagen AG unterzeichnete am Dienstag die von der DUH geforderte Unterlassungserklärung und verpflichtete sich damit zur Zahlung einer Konventionalstrafe in Höhe von 10.000 EUR für jeden weiteren Verstoß gegen die zum 1. November in Kraft getretene "Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung". Die BMW Group bedauerte in einem Schreiben vom selben Tag an DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch die Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht in Berlin. Ausdrücklich bedankt sich BMW in dem Schreiben dafür, dass die DUH auf "den bedauerlichen Einzelfall in Berlin" aufmerksam gemacht habe. Die "Überwachungsfunktion" der Deutschen Umwelthilfe werde begrüßt, da das Unternehmen seine Umweltverantwortung sehr ernst nehme. BMW signalisiert darüber hinaus seine "Kooperationsbereitschaft bei der Umsetzung der neuen Umweltvorschriften."
Mit DaimlerChrysler fand am Dienstag in Berlin eine erste Unterredung mit dem Ziel einer verbesserten Information der Verbraucher zum Schutz der Umwelt statt. Ein weiteres Gespräch wurde für Anfang nächsten Jahres vereinbart. In einem Schreiben bedauerte Daimler Chrysler zudem die Verstöße gegen die Spritverbrauchsverordnung. Ausdrücklich unterstützt der Stuttgarter Konzern das Anliegen der DUH, "auf die konsequente Umsetzung der Verordnung und die Information der Verbraucher hinzuwirken" und "die Umsetzung weiter zu verbessern."
Die deutsche Umwelthilfe hatte bei Überprüfungsaktionen in den vergangenen Wochen insbesondere in Berlin eine laxe Handhabung der Verordnung in einer Reihe von Autohäusern und Konzernniederlassungen festgestellt. Teils fehlte die Kennzeichnung völlig, teils war sie halbherzig und gegen die Regeln der Verordnung ausgeführt. Daraufhin hatte die DUH über ihren Berliner Anwalt Remo Klinger die Abmahnungen veranlasst.
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Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe Berlin, Tel. mobil:0171 5660577
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