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Bauwirtschaft im ersten Halbjahr 2007: Baukonjunktur gespalten - Wirtschaftsbau weiterhin auf Expansionskurs - Wohnungsbau bricht ein - Im Straßenbau droht Auftragslücke

Berlin (ots)

Die deutsche Baukonjunktur entwickelt sich
zunehmend gespalten: Während der Wirtschaftsbau Konjunkturlokomotive 
bleibt, drückt der Wohnungsbau die Bauwirtschaft nach unten. Wie der 
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe 
seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der baugewerbliche Umsatz
im gesamten Bauhauptgewerbe im ersten Halbjahr - aufgrund der guten 
Witterung im ersten Quartal - um 5,2 % über dem Niveau des 
Vorjahreszeitraums (1. Vj.: 19,3 %). Der Auftragseingang verzeichnete
sogar einen Anstieg von nominal 8,2 % (preisbereinigt: + 3,0 %). 
Aufgrund der witterungsbedingten Vorzieheffekte Anfang des Jahres 
schwächte sich die Baukonjunktur im zweiten Quartal ab: Der Umsatz 
lag um 3,1 % unter dem vergleichbaren Vorjahresquartal. Für den Juni 
meldeten die Bauunternehmen einen Umsatzrückgang von nominal 3,8 %. 
Der Auftragseingang lag aber noch um nominal 2,7 % über dem Niveau 
des Vorjahresmonats. Preisbereinigt verzeichneten die 
Auftragseingänge allerdings einen Rückgang von 2,4 %.
Der Wirtschaftsbau bewegt sich weiterhin auf Expansionskurs: Der 
Umsatz lag im Juni um 3,2 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Für 
den gesamten Zeitraum von Januar bis Juni meldeten die Unternehmen 
ein Plus von 9,5 %. Auch für die nächsten Monate sind die 
Auftragsbücher gefüllt: Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr um
16,3 % über dem Vorjahrszeitraum. Im Juni hat die Baukonjunktur im 
Wirtschaftsbau sogar noch an Fahrt gewonnen: Die Unternehmen meldeten
einen Orderanstieg von 17,6 %.
Demgegenüber ist der Wohnungsbau regelrecht eingebrochen. Der 
Umsatz lag im Juni um 13,9 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Der 
seit April zu beobachtende Rückgang konnte auch vom guten ersten 
Quartal nicht ausgeglichen werden: Das erste Halbjahr schließt mit 
einem Minus von 1 %. Die Auftragseingänge lagen um 4,1 % unter dem 
Wert des ersten Halbjahres 2006. Die Zahl der Baugenehmigungen von 
Wohnungen in neuen Wohngebäuden ist in den ersten fünf Monaten dieses
Jahres sogar um 41,6 % zurückgegangen.
Auch der Öffentliche Bau entwickelte sich im Juni unbefriedigend: 
Der Umsatz ist um 0,7 % und die Auftragseingänge sogar um 6,8 % 
zurückgegangen. Diese Entwicklung ist ausschließlich auf den 
Straßenbau zurückzuführen: Die Straßenbauer meldeten ein Umsatzminus 
von 4,6 %, der Auftragseingang ging sogar um 10,8 % zurück. Aufgrund 
der guten Witterung Anfang des Jahres konnten viele Aufträge 
vorzeitig abgearbeitet werden. Wenn diese Entwicklung anhält, droht 
dem Straßenbau eine Auftragslücke. Noch wird die Entwicklung aber 
durch das gute erste Quartal beeinflusst: Der Umsatz lag im ersten 
Halbjahr um 7,8 % und die Auftragseingänge um 6,7 % über dem 
Vorjahreszeitraum. Insgesamt meldete die Unternehmen für den 
Öffentlichen Bau ein Plus von 6,8 % bzw. 5,2 %.

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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