Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Auftragsbestand im 3. Quartal 2007: Bauunternehmen gehen mit gutem Auftragspolster in den Winter
Berlin (ots)
Die Bauunternehmen gehen mit einem guten Auftragspolster in das auftragsschwächere Winterhalbjahr. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie heute in Berlin berichtet, erreichte der Auftragsbestand im deutschen Bauhauptgewerbe Ende September einen Wert von 21,9 Mrd. Euro und lag damit um nominal 9,1 % (real 4,4 %) über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Das ist der höchste Auftragsbestand im dritten Quartal seit 2002 und der achte Anstieg in Folge. Im Durchschnitt entfällt auf jeden Beschäftigten im Bauhauptgewerbe ein Auftragsbestand von 57.800 Euro, 10 % mehr als Ende September 2006. Das Auftragspolster werde den baukonjunkturellen Erholungsprozess in das neue Jahr tragen, heißt es dazu beim Hauptverband.
Die Baukonjunktur wird auch weiterhin vom Wirtschaftsbau getragen. Die Bauunternehmen meldeten Ende September einen Anstieg des Auftragsbestandes von nominal 17,7 % auf 10,0 Mrd. Euro. Auch um die Preissteigerung bereinigt liegt das Plus mit 12,6 % noch im zweistelligen Bereich. Damit kann der Wirtschaftsbau seine Stellung als wichtigste Bausparte innerhalb des Bauhauptgewerbes weiter ausbauen. Insgesamt entfielen bereits 2006 auf diese Bausparte 37 % des Branchenumsatzes.
Auch im Öffentlichen Bau entwickeln sich die Auftragsbestände positiv: Dank der gestiegenen Auftragseingänge aus den Sommermonaten gehen die Bauunternehmen mit einem Auftragspolster von 9,2 Mrd. Euro in die auftragsschwächeren Wintermonate. Der Wert lag Ende September um nominal 6,4 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Diese Entwicklung ist zum einen auf den sonstigen Tiefbau zurückzuführen (+ 7,1 %), zum anderen aber auch auf den Straßenbau, der eine Zunahme seiner Auftragsbestände von 6,6 % meldete. Steigende Vorleistungspreise schmelzen das Plus im Öffentlichen Bau zwar ab, die Bestände lagen mit 2 % aber auch real über dem Vorjahresniveau.
Dagegen bleiben die Auftragsbücher im Wohnungsbau weiterhin leer: Aufgrund der anhaltend schlechten Nachfrage nach Neubauten wiesen die Wohnungsbauunternehmen Ende September lediglich einen Auftragsbestand von 2,7 Mrd. Euro aus; das entspricht einem Minus von 7,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat (real - 11,7 %). Damit meldeten die Unternehmen - gegen den Branchentrend - drei Quartale in Folge einen Rückgang ihrer Auftragsbestände.
Der Auftragsbestand ist die Summe (ohne an Subunternehmer vergebene Aufträge) der Werte aller vorliegenden, fest akzeptierten, noch nicht ausgeführten Aufträge der Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten.
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