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Stahlpreise explodieren: - Preis für Betonstahl im Mai um 35% gestiegen

Berlin (ots)

"Die Risiken der Weltrohstoffmärkte treffen immer
intensiver das Baugeschäft." Mit diesen Worten kommentierte heute in 
Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen 
Bauindustrie, RA Michael Knipper, die aktuellen Preissteigerungen bei
Baustahl. Anfang Mai hätten die Bauunternehmen bis zu 540 Euro pro 
Tonne Betonstahl bezahlen müssen. Damit hätten sich die Preise 
innerhalb eines Monats um 35 % erhöht, im Vergleich zum Dezember 
vergangenen Jahres sogar verdoppelt. Knipper: "Eine seriöse 
Angebotskalkulation ist zurzeit kaum möglich. Insbesondere da die 
Stahllieferanten nicht mehr bereit sind, Festpreise zu nennen. Es 
werden nur noch Tagespreise angeboten."
"Umso mehr begrüßen wir, dass das Bundesministerium für Verkehr, 
Bau und Stadtentwicklung - auf unsere Initiative hin - wieder eine 
zwingende Stahlpreisgleitklausel für Bauleistungen des Bundeshochbaus
eingeführt hat", erklärte Knipper. Das BMVBS hatte Anfang 2006 die 
2004 eingeführte zwingende Preisgleitklausel auslaufen lassen. Die 
Vereinbarung einer Gleitklausel lag seitdem nur noch im Ermessen der 
Vergabestelle. Die seit vergangenem Jahr wieder steigenden 
Stahlpreise machen es den Bauunternehmen jedoch unmöglich, die 
Risiken in der Kalkulation weiterhin allein zu tragen.
Die Stahlpreisgleitklausel sei aber vorerst nur für Bauleistungen 
des Bundeshochbaus eingeführt worden, merkte Knipper an. "Wir fordern
eine Ausweitung auf Bauleistungen des Tiefbaus und des Wasserbaus und
wünschen uns, dass - neben dem Bund - alle öffentlichen und privaten 
Auftraggeber in ihre Verträge eine Stahlpreisgleitklausel aufnehmen. 
Dies ist vor allem auch im Interesse der Auftraggeber selbst, da sie 
nur so seriös kalkulierte Angebote erhalten."
Darüber hinaus kritisierte Knipper den extrem hohen Selbstbehalt 
von 10 % der Mehraufwendungen, die die Bauunternehmer selbst 
schultern müssten. Zudem sehe die Bauindustrie die Verpflichtung des 
Auftragnehmers, Nachunternehmer in die Regelung mit einzubeziehen, 
insoweit skeptisch, da sie erhebliche vertragsrechtliche Probleme 
aufwerfe.

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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