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Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Bauwirtschaft in den ersten vier Monaten 2008: - Produktion um 4 % im Plus - Umsätze um 9 %, Auftragseingänge um 5 % gestiegen - Konjunkturelles Gefälle zwischen West und Ost nimmt zu

Berlin (ots)

Die deutsche Bauwirtschaft hat sich in diesem Jahr
bislang gut gegen die zunehmenden gesamtwirtschaftlichen Risiken 
behaupten können: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in 
der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag die 
Produktion im Bauhauptgewerbe in den ersten vier Monaten 2008 um 4,4 
% über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (April: + 15 %). In den 
Büchern der Bauunternehmen hat sich dies in einem Umsatzplus von 
nominal 9,2 % niedergeschlagen (April: + 13,2 %). Für das Gesamtjahr 
2008 prognostiziert der Hauptverband, dass der baugewerbliche Umsatz 
im Bauhauptgewerbe nominal um 4 %, real um 1 % steigen wird. 
Skeptischer ist der Hauptverband für 2009: Die Bauwirtschaft werde 
sich der realen Null nähern.
Allerdings hat die Baunachfrage zumindest in einigen Regionen an 
Schwung verloren: Insgesamt stiegen die Auftragseingänge in den 
ersten vier Monaten nominal um 4,8 % (April: + 7,7 %). Das 
baukonjunkturelle West-Ost-Gefälle nahm aber zu: Während die 
westdeutschen Bauunternehmen von Januar bis April ihre 
Auftragseingänge noch einmal um 7,2 % steigern konnten, blieb der 
Ordereingang der ostdeutschen Baubetriebe um 3,9 % hinter dem 
Vorjahresniveau zurück (April: + 10,2 % bzw. - 0,9 %).
Am stärksten profitierten die Unternehmen des Öffentlichen Baus 
von der Entwicklung: Der Auftragseingang ist in den ersten vier 
Monaten dieses Jahres um 7,4 % gestiegen (April: 4,9 %). Insbesondere
Bund und Länder haben ihren Beitrag zur Stabilisierung der 
Baukonjunktur erbracht: Ihre Bauausgaben lagen von Januar bis April 
um 6,7 % über dem Vorjahreswert. In den Büchern der Bauunternehmen 
schlug sich dies mit einem Umsatzplus von 11,9 % nieder (April: 12,3 
%).
Der Wirtschaftsbau bleibt auch weiterhin Motor der Baukonjunktur: 
Der Ordereingang lag in den ersten vier Monaten um 5,9 % über dem 
Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums, der Umsatz stieg um 12,8 
% (April: 17,8 % bzw. 20,6 %). Steigende Euro-Kurse, die Verteuerung 
der Rohstoffe und eine Verschlechterung der Kreditkonditionen infolge
der weltweiten Kapitalmarktkrise haben der Investitionsneigung der 
deutschen Wirtschaft vorerst noch nichts anhaben können.
Der Wohnungsbau erholt sich langsam von den Spätfolgen des 
Auslaufens der Eigenheimzulage Ende 2006 und der 
Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn 2007: Zwar liegen nach vier Monaten 
die Ordereingänge mit 4,9 % noch im Minus (April: - 12,3 %). Die 
Baugenehmigungen von neuen Wohnungen sind aber von Januar bis Februar
dieses Jahres um 1,9 %, die Umsätze in den ersten vier Monaten um 2,7
% gestiegen (April: 5,4 %).
Der Mangel an Baufachkräften, der Aderlass an qualifizierten 
Bauleuten durch den Übergang in den Ruhestand sowie die Abwanderung 
in andere Branchen verhindern, dass die rege Bautätigkeit sich auch 
in steigenden Beschäftigtenzahlen niederschlägt. Der Hauptverband 
wäre deshalb schon froh, wenn das Beschäftigungsniveau 2008 auf dem 
Vorjahresstand von 714.000 Beschäftigten gehalten werden könnte.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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