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Bauindustrie für tarifliche Mindestlöhne: ° Anpassungsprozess in Europa sozialverträglich gestalten! ° Einhaltung der Mindestlöhne streng kontrollieren!

Berlin (ots)

„Die seit 1997 im deutschen Baugewerbe geltenden
tariflichen Mindestlöhne haben maßgeblich dazu beigetragen, die
Härten des Strukturanpassungsprozesses nach Schaffung des
Binnenmarktes ab 1. Januar 1993 bei Unternehmen und Belegschaften
abzufedern.“ Diese Auffassung vertrat heute in Berlin der
Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie,
RA Michael Knipper.
Ohne die Mindestlöhne hätten die derzeit noch etwa 520.000
gewerblichen Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe nach Ablauf der
siebenjährigen Übergangsfrist der EU-Osterweiterung gegen die
Niedriglohnkonkurrenten insbesondere aus MOE-Staaten keine Chance.
Knipper: „Die deutsche Bauindustrie will den europäischen Baumarkt.
Wir müssen aber dafür sorgen, dass der Anpassungsprozess sowohl unter
fairen Wettbewerbsbedingungen als auch sozialverträglich abläuft.“
Durch das Instrument des tariflichen Mindestlohnes sei der
notwendige Strukturwandel in der deutschen Bauwirtschaft keinesfalls
aufgehalten worden, erklärte Knipper. Vor dem Hintergrund eines
deutschen Baumarktes, dessen Umsätze zwischen 1995 und 2004 um 30 %
geschrumpft seien, habe die deutsche Bauwirtschaft bei deutlich
gestiegener Produktivität und vermehrtem Einsatz ausländischer
Arbeitskräfte schmerzhafte Kapazitätsschnitte von 45 % durchführen
müssen. Ohne den Mindestlohn wären vermutlich noch weitaus mehr als
650.000 einheimische Arbeitplätze verloren gegangen.
Der Mindestlohn müsse jedoch am Markt durchgesetzt werden,
forderte Knipper. Dazu sei die Bundesregierung aufgerufen, die
Einhaltung des Mindestlohnes streng zu kontrollieren und die
Einführung einer Job-Card zügig voranzutreiben. Auch die von der
deutschen Bauindustrie mitgetragenen Schwarzarbeitskontrollen sollten
verstärkt zur Überwachung der Mindestlöhne genutzt werden. Knipper:
„Wir wollen keinen Papiertiger. Wir wollen einen Mindestlohn, der
‚Zähne‘ zeigt“.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann 
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation 
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189 
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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