Dräger zieht positive Bilanz für 2001 und wächst schneller als der Markt
Lübeck (ots)
Auslandsanteil bei rund 70 Prozent
Dräger Safety als Ertragsturbo'
Dräger Medical schafft Turnaround und vervierfacht Ergebnis
Konzernumbau, Prozessoptimierung und Globalisierung sind strategische Schwerpunkte
guter Trend im ersten Quartal setzt sich im zweiten Quartal 2002 fort
Trotz einer nach wie vor schwachen Binnen- und Weltkonjunktur sieht sich der Lübecker Medizin-, Sicherheits- und Luftfahrttechnik-Konzern auch im schärferen Wettbewerb gut gerüstet. Wie der Vorstandsvorsitzende der Drägerwerk AG, Theo Dräger, bei der Vorlage der Bilanz 2001 ausführte, sei das abgelaufene Geschäftsjahr 2001 in jedem Falle eine gute Basis für weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserungen. Man habe in der Dräger-Gruppe, insbesondere bei den Teilkonzernen Dräger Medical und Dräger Safety viel geschafft. Struktur und Produkte stimmen, Prozesse seien auf den globalen Markt ausgerichtet und Vertriebs- und Servicenetz in den Wachstumsregionen Asien und Amerika weiter ausgebaut. Die Auswirkungen des Tarifabschlusses werden jedoch weitere Prozess- verbesserungen zur Folge haben müssen.
Positives Konzernergebnis erreicht
Bereits ein Jahr nach dem Ergebniseinbruch im Geschäftsjahr 2000 infolge der hohen Rückstellungsaufwendungen für Restrukturierungen in der Dräger Medizintechnik GmbH und der Dräger ProTech GmbH konnte der Dräger-Konzern 2001 wieder schwarze Zahlen schreiben und ein Konzernergebnis in Höhe von 10,2 Mio Euro (2000: minus 58 Mio Euro) ausweisen. Maßgeblich für die positive Entwicklung war, dass der Teilkonzern Dräger Safety sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2001 erneut steigern konnte und ein EBIT von 30,3 Mio Euro (2000: 27,4 Mio Euro) erzielte.
Ebenso wichtig für den Umschwung war der gelungene Start in das auf drei Jahre angelegte Umstrukturierungsprogramm der Dräger Medical. Ihr EBIT vervierfachte sich auf 39,0 Mio Euro (2000: 9,1 Mio Euro) bei rückläufigem Working Capital, was einen nachhaltig positiven Cash Flow zur Folge hatte. Der Personalkostenanteil konnte reduziert werden. Die Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung in operativen und Verwaltungsprozessen kamen zum Tragen.
Vermögens- und Kapitalstruktur
Durch den Konzerngewinn, Goodwill-Verrechnung, Veränderung der Wechselkurse und sonstige Konsolidierungsbuchungen erhöhte sich das Eigenkapital im Dräger-Konzern auf 172 Mio Euro, das sind 19,8 Prozent der Bilanzsumme (2000: 162 Mio Euro, 18,9 %).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken nach Aufrechnung mit Guthaben bei Banken um 27 Mio Euro auf 190 Mio Euro.
Bei einer leicht erhöhten Bilanzsumme verblieb das Capital Employed mit 535 Mio Euro unter dem Niveau des Vorjahres (2000: 542 Mio Euro). Durch die Steigerung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 49,5 Mio Euro ist die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) auf 9,2 Prozent gestiegen (2000: 5,5, %).
Konzernumsatz und Auftragseingang weiter gestiegen
Der Dräger-Konzern hat sein Wachstum im Geschäftsjahr 2001 fortgesetzt. Der Konzernumsatz stieg um 10,6 Prozent auf 1.257,2 Mio Euro (2000: 1.136,7 Mio Euro), was deutlich mehr ist als das Marktwachstum von durchschnittlich rund 3 bis 5 Prozent. In allen Geschäftsbereichen konnte der Umsatz gesteigert werden, in der Dräger Medical um 10 Prozent, der Dräger Safety um 11,4 Prozent und der Dräger Aerospace um 11,8 Prozent. Während in Deutschland das Geschäft nur um 2,6 Prozent zunahm, stieg der Umsatz im Ausland um 14,5 Prozent, so dass sich der Auslandsanteil weiter auf 70 Prozent erhöhte. Höheres Wachstum kam insbesondere aus den europäischen Märkten und aus Amerika. Der Anteil der Spartenumsätze am Konzernumsatz blieb nahezu unverändert. Dräger Medical ist mit 64 Prozent der größte Bereich, gefolgt von Dräger Safety mit 33 Prozent und Dräger Aerospace mit 2,1 Prozent. Mit ihren innovativen Produktangeboten und ganzheitlichen Lösungskonzepten (CareAreas, Gefahrenmanagement) sind die Dräger-Gesellschaften in ihren jeweiligen Marktsegmenten sehr gut aufgestellt und belegen immer einen der vorderen Plätze. Ziel ist es nunmehr, neben der Technologie- und Serviceführerschaft auch eine nachhaltige Verbesserung der Kostenposition durch global ausgerichtete Geschäftsprozesse zu erreichen.
Investitionen, F+E-Aufwendungen und Fort- und Weiterbildung - Maßnahmen zur Zukunftssicherung
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte beliefen sich 2001 im Konzern auf 44,3 Mio Euro (2000: 48,7 Mio Euro). Investiert wurde überwiegend in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter, in erster Linie in technische Entwicklungen, Betriebs- und Geschäftsausstattung und Software.
Für Forschung und Entwicklung wurden 2001 rund 72,6 Mio Euro (2000: 71,5 Mio Euro) aufgewendet, das sind rund 6 Prozent des Umsatzes. Damit liegt das Unternehmen deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Industrie.
Für Fort- und Weiterbildung gab das Unternehmen rund 10,7 Mio Euro (2000: 11,2 Mio Euro) aus.
Addiert man alle drei Bereiche - Investitionen, F+E-Aufwendungen sowie Fort- und Weiterbildung - zur Zukunftssicherung des Unternehmens und Ausbau der Technologieführerschaft, so ergeben sich 127 Mio Euro oder 10,1 Prozent vom Umsatz - eine Quote, die Dräger auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten beibehalten hat.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern
Im Jahresdurchschnitt waren im Berichtsjahr weltweit 9.535 (2000: 9.376) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 3.630 (2000: 3.356) im Ausland. Das entspricht einem Anstieg von insgesamt 1,7 Prozent, wobei der eigentliche Zuwachs mit 8 Prozent eine Folge des weiteren Ausbaus des Vertriebs- und Servicenetzes im Ausland war, während die inländische Belegschaft um 115 Mitarbeiter bzw. 1,9 Prozent zurückging. Bei der Dräger Medical waren 4.837, bei der Dräger Safety 3.030 und bei der Dräger Aerospace 201 Mitarbeiter beschäftigt.
Dividende / Aktienkurs
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn der Drägerwerk AG eine Dividende von 2,5 Mio Euro auszuschütten (0,13 Euro je Stammaktie, 0,13 Euro je Vorzugsaktie, 0,13 Euro Nachzahlung für das Vorjahr an die Vorzugsaktionäre) und den verbleibenden Betrag von 53,7 Mio Euro in die Gewinnrücklagen einzustellen. Auf Genussscheine wird eine Dividende des Zehnfachen der Dividende auf Vorzugsaktien bezahlt, da sie sich auf das Zehnfache des rechnerischen Nominalwertes bezieht. Bei dem bestehenden Dividendenvorschlag beläuft sich die Genussscheindividende auf 1,30 Euro je Genussschein, für Serie D Genussscheine wird eine Nachzahlung von 1,30 Euro für das vergangene Jahr geleistet, da diese Serie keine Mindestdividende enthalten hat. Auch im Hinblick auf den Aktienkurs können die Aktionäre zufrieden sein. Seit der Ankündigung des acht Punkte umfassenden Umstrukturierungsprogramms der Dräger Medical im Oktober 2000 bis zum Stichtag 29.5.2002 stieg der Kurs der Vorzugsaktie von 8 Euro auf über 18 Euro, was mehr als eine Verdopplung darstellt und alle Aktienindizes schlägt.
Ausblick
Wie bereits berichtet, konnte der Dräger-Konzern im ersten Quartal 2002 seinen Aufwärtstrend aus dem Jahre 2001 erfolgreich fortsetzen (der Konzern-Umsatz stieg um 14 Prozent, das Konzernergebnis war erstmals in den ersten drei Monaten mit 3 Mio Euro positiv). Der Vorstand geht davon aus, dass die konsequent weitergeführten Restrukturierungs- und Performance-Steigerungsprogramme auch in diesem Jahr zu einer weiteren Verbesserung der Ertragslage führen werden. In der derzeitigen Unternehmensprognose rechnet man mit einer überdurchschnittlichen Ergebnissteigerung und einer Umsatzsteigerung von über 5 Prozent für den Dräger-Konzern.
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